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Dinner für Spinner

F 1998, Regie: Francis Veber; mit Jacques Villeret, Thierry Lhermitte, Francis Huster u.a.; 80 Min.

Gutwillige Trottel, die immer nur das Beste wollen und dabei das größte Chaos anrichten, sind seit Laurel & Hardy das Salz in der Komödiensuppe. „Dinner für Spinner“ (“Le diner des cons“) wollte jeder Franzose kosten. Er wurde zum erfolgreichsten Film des letzten Jahres, dem zuschauermäßig lediglich die „Titanic“ davonfuhr. Das titelgebende „Dinner für Spinner“ ist ein Ritual, das sich der Verleger Brochant und seine Freunde ausgedacht haben, eine ausgefallene (um nicht zu sagen pervers-sadistische) Form des Amüsements: Die snobistischen Pariser sind ständig auf der Suche nach irgendwelchen Idioten mit absonderlichen Hoobies, die man dann zum Essen einlädt, wo die armen Opfer ohne es zu merken nach Strich und Faden verarscht werden, während sich die Gastgeber innerlich kaputtlachen.. Diesmal hat Brochant einen Finanzbeamten aufgetan, der aus Streichhölzern bekannte Bauwerke nachbaut, das Dinner mit diesem mondgesichtigen Trottel verspricht, erste Sahen zu werden, aber der Typ dreht – ohne es zu wollen – den Schön schräge Komödie. Schnell anschauen, bevor die Amis wieder ein Remake davon drehen.

Rio, UFA-Filmbühne Wien

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