hamburger szene : Dilemma
Ich fuhr mit dem Fahrrad nach Hause, durch den Park, um noch was Schönes zu sehen. Licht durchflutete das Grün, Menschen spielten Boule, Kinder und Hunde tollten auf dem Gras, Liebespaare küssten sich, Polizisten bewachten ein Gebäude.
Da kauerte sich in der Ferne, in kaum missverständlicher Absicht, ein großer, schwarzer Hund auf die Wiese hin. Ich wartete darauf, dass das Mädchen, das seine Leine über die Schulter baumeln hatte, sich auf den Weg machen würde, mit so einem kleinen schwarzen Tütchen. Ich wollte nicht hingucken, aber ich konnte nicht anders. Der Hund kauerte und kauerte, und das Mädchen rührte sich nicht. Jetzt erinnerte ich mich auch wieder daran, was mich früher immer davon abgehalten hatte, mich in diesem Park jemals hinzulegen: Selbst wenn die Decke nicht gleich besudelt war, dann blieb da doch stets der Geruch.
Ich sah in die Abendsonne. Und sah den Vater des unaufmerksamen Kindes, ebenso desinteressiert an den Exkrementen seines Hundes. Ich sah auch seine muskelbepackten Oberarme. An mangelnder Kraft konnte es nicht liegen, dass er die Hinterlassenschaft nicht weggemacht hatte. Mir schien es besonnen, dass ich geschwiegen hatte und mir still vornahm, das Liegen im Park auch weiterhin zu meiden.
Der Dackel, den ich kurz danach traf, war mir sehr viel willkommener. Er war so dick, dass er nicht danach aussah, als würde er Nahrung, einmal aufgenommen, je wieder ausscheiden. REBECCA CLARE SANGER