: Diestel unkt von „Bürgerkrieg“
■ DDR-Innenminister: Toleranz der NSDAP-Vergangenheit gegenüber auch für SED und Stasi aufbringen
Berlin (ap/taz) — Die Stasi-Aktensammlung enthält nach Angaben des DDR-Innenministers Diestel Material über 2,4 Millionen Bundesbürger, das für Erpressungen geeignet ist“. In der 'Bild am Sonntag‘ unkte Diestel zugleich, daß es im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Stasi- und SED-Vergangenheit im Osten Deutschlands „eine Art Bürgerkrieg“ geben könnte. Er rief dazu auf, die Toleranz der Nachkriegsgeneration aufzubringen, die auch die Nazis ausgegrenzt habe. NSDAP-Mitglieder hätten es bis zum Kanzler und Bundespräsidenten gebracht. Das Bonner Innenministerium bestätigte unterdessen, daß rund 1.000 Beamte im künftigen Stasi-Archiv beschäftigt werden sollen. SEITE 5
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