NEUE FILME : Diese Woche neu im Kino
Eine Affäre in Paris
USA/F 2003, Regie: James Ivory. 117 Min.
Wenn ein Franzose eine Amerikanerin fragt, ob sie seine Mätresse werden will, wäre eine Ohrfeige eigentlich das Mindeste. Nicht so in der romantischen Komödie von James Ivory. Die schöne Isabel (Kate Hudson) sagt ja, und der Politiker Edgar (Thierry Lhermitte) darf sich genüsslich zurücklehnen. In dieser Szene fliegt der ganze Schwindel auf. „Eine Affäre in Paris“ ist nicht die angekündigte bissige Culture-Clash-Satire. Sondern ein Beitrag zur Völkerverständigung, auf den die Welt seit Beginn des Irakkriegs gewartet hat. Vergessen wir also alles, was sich Amerikaner und Franzosen hier an den Kopf werfen. Franzosen betrachten Ehebruch als Kavaliersdelikt. Amerikaner verwechseln jede Affäre mit der großen Liebe. Isabels Akt der Grenzüberschreitung wischt alle Gehässigkeiten beiseite und offenbart damit nonchalant die Faszination, die zwei große Nationen füreinander empfinden.
Der Einsatz
USA 2003, Regie: Roger Donaldson. 115 Min.
Der Computerspezialist James Clayton (Colin Farrell) hat sein Studium so brillant abgeschlossen, dass die Arbeitgeber sich um ihn reißen. Darunter auch ein älterer Mann mit markigen Rätselsprüchen – Al Pacino als CIA-Veteran William Burke. Offensichtlich um den Weltmarkt nicht zu verprellen, verzichtet der Film auf allzu explizite Darstellung des „Bösen“. Und wer zwischendurch trotz aller stereotypen Formelhaftigkeit des Films den Faden verlieren sollte, kann sich zurücklehnen: Wie so oft will der eigentliche Bösewicht in dem Moment, als er dem letzten Zeugen seines schändlichen Tuns die Knarre an den Kopf hält, die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, letztmals von seinem genialen Plan zu erzählen.