neu im kino : Diese Woche frisch
The Black Dahlia
USA 2006, Regie: Brian De Palma. 121 Min.
Der Fall der „Schwarzen Dahlie“ ist in den Nachkriegsjahren in das kollektive Bewusstsein von Los Angeles gesickert. Im Januar 1947 wurde die verstümmelte Leiche der 22-jährigen Elizabeth „Betty“ Short auf einem Feld in Los Angeles gefunden. Nur wenige Monate zuvor war „Betty“ in die Stadt gekommen, um einen Job als Schauspielerin zu finden. Geendet ist sie als einer der bizarrsten Mordfälle der Geschichte, der nie aufgeklärt worden ist. Der Mörder hat ihre Leiche in zwei Hälften geteilt, das Blut abgezapft und ihre Mundwinkel zu einem Grinsen aufgeschlitzt. Motivation für die obsessive Beschäftigung mit diesem Fall war für den Schriftsteller James Ellroy seine eigene Mutter: Sie wurde ebenfalls bestialisch ermordet, ihr Mörder nie gefasst. Ende der 80er-Jahre erschien Ellroys erster Roman des „LA Quartett“, „The Black Dahlia“. Nun hat Brian De Palma den Roman verfilmt und damit eine Art soziale Topografie von Los Angeles geliefert. Krankhafte Verstrickungen legt De Palma da offen: die inzestuöse High-Society, einen mondänen Lesben-Nachtclub, den Sumpf der kalifornischen Porno-Industrie.
Thumbsucker – Bleib wie du bist!
USA 2004, Regie: Mike Mills. 94 Min.
Vom Daumenlutschen und anderen Süchten erzählt Mike Mills Familienfilm „Thumbsucker“. Justin ist 17 Jahre alt, etwas schüchtern und lutscht bei Stress an seinem Daumen. Das soll ihm mit allen Mitteln abgewöhnt werden. Justin aber kann nicht vom Daumenlutschen lassen und bekommt deshalb Medikamente. Diese verändern ihn: Er wird selbstsicherer und Vorsitzender des Debattierclubs. Dort lernt er Rebecca kennen und mit ihr Sex und Drogen.