neu im kino : Diese Woche frisch
Der Teufel trägt Prada
USA 2006, Regie: David Frankel. 110 Min.
Dass Regisseur David Frankel einige „Sex and the City“-Folgen gedreht hat, bevor er sich an die Verfilmung des Bestsellers „The Devil wears Prada“ gemacht hat, merkt man seinem Film an. Alles geschieht en passant und der flotte New Yorcker Zungenschlag treibt die Dialoge voran. Am Ende jedes Monologes der Chefin Miranda Priestly steht ein geseufztes „That’s all“. Priestly ist Chefredakteurin des Modemagazins „Runway“ in New York und bestimmt jede Saison über Erfolg oder Scheitern der neuen Kollektionen. Ihre MitarbeiterInnen traktiert sie, verlangt totalen Gehorsam und macht sie gerne lächerlich. Alle sind also ständig auf der Hut vor der Chefin und Teil eines Spieles aus Mobbing und anderen Schlichen der Hierarchie. In dieses Spiel erst einfinden muss sich die Absolventin aus der Midwestern-Universität Andy Sachs. Da akademische Belesenheit nicht ausreicht für ihre Karriere, taucht sie selbst ein in die sie umgebende Glitzerwelt, trägt brav Kostüm und Stöckelschuhe und findet irgendwie daran Gefallen. Das hat auch Meryl Streep an ihrer Rolle als Prada-Teufel gefunden. Sie geht darin vollkommen auf.
Mañana al Mar
Deutschland/Spanien 2006, Regie: Ines Thomsen. 83 Min.
Paulina, José und Antonio hängen jeden Tag am Strand von Barcelona ab. Das Besondere daran? Sie alle sind weit über 70 und lassen sich von keinem Wetter an ihrem Strandgang hindern. Selbst an eisigen Januartagen werfen sie sich in die Wellen. Ines Thomsen hat die alten Leute dabei beobachtet, ohne ihnen zu Nahe zu treten. Die Gruppe von Menschen scheint in einer eigenen Welt zu leben, räumlich abgetrennt von jeglicher Zivilisation – dabei ist die Stadt nur eine Straße weit entfernt.