neu im kino : Diese Woche frisch
Princesas
Spanien/Frankreich 2005, Regie: Fernando León de Aranoa. 113 Min.
Nach seinem Arbeitslosen-Ensemblefilm „Montags in der Sonne“ ist nun Fernando León de Aranoas „Princesas“ in den deutschen Kinos zu sehen. Auch diesmal greift der spanische Regisseur ein soziales Thema auf: Er erzählt von zwei Prostituierten in Madrid und interessiert sich dabei vor allem für die moderne Sklaverei in einer globalisierten Welt. Denn auch die Prostituierten sind marktwirtschaftlichen Gesetzen unterworfen. Im Friseursalon, in dem sie nachmittags entspannen, diskutieren sie darüber, was der Wirtschaftsminister gesagt hat: Es gibt zu viel Angebot. Und das gilt auch für die Madrider Sexarbeiterinnen, denn die illegalen, anschaffenden Frauen verderben ihnen mit Dumpingpreisen das Geschäft. So sehr die 30-jährige Caye (Candela Peña) auch gegen die Konkurrenz wettert – sie freundet sich trotzdem mit Zulema (Micaela Nevárez), einer Konkurrentin aus der Dominikanischen Republik, an. Bald werden sie zu Komplizinnen auf der Suche nach ihrem Königreich. Die beiden Hauptdarstellerinnen sind mit zwei Goyas ausgezeichnet worden.
Verfolgt
Deutschland 2006, Regie: Angelina Maccarone. 85 Min.
Weibliches Begehren, das nichts mit Fürsorge zu tun hat, stellt Angelina Maccarone in „Verfolgt“ dar. Die Bewährungshelferin Elsa (Maren Kroymann) führt eine solide Ehe und wird locker mit den jungen Ex-Knackis fertig. Einer aber hebt sich von den anderen ab: Jan (Kostja Ullmann) ist 16, introvertiert und hübsch. Er macht ihr eindeutige Avancen. Sexuell will er sich ihr unterwerfen. Das bringt Elsa aus dem Konzept. Dennoch lässt sie sich auf eine sadomasochistische Beziehung mit Jan ein.