NEU IM KINO : Diese Woche frisch
Mr. Brooks – Der Mörder in Dir
USA 2007. Regie: Bruce A. Evans. 120 Min.
Morden ist für Mr. Brooks eine Sucht. Er tötet mit wohligem Schauder. Auf den ersten Blick scheint der Thriller dem bekannten Muster des „Biedermanns als Mörder“ zu folgen. Doch die Irritation beginnt schon damit, dass ausgerechnet Kevin Costner diesen Earl Brooks spielt, mithin ein Schauspieler, der ganz auf die Rolle des auf sympathische Weise beschädigten Helden festgelegt ist. Reflexhaft möchte der Zuschauer ihm auch diesmal seine Schwächen als verzeihlich durchgehen lassen – und sieht sich einem so sorgfältig planenden, kalt berechnenden Killer gegenüber, dass die empfundene Sympathie immer wieder als unangenehm ambivalente Empfindung aufstößt. Dementsprechend zwiespältig fielen denn auch die Reaktionen auf „Mr. Brooks“ aus, als der Film in den USA anlief. Eine Ambivalenz, die aber durchaus für den Film spricht, denn den unwohlen Gefühlen lohnt es sich nachzugehen. Regisseur Bruce A. Evans traut sich, so offen wie schon lange nicht mehr, die Komplizenschaft zwischen Gewalt und Voyeurismus herauszustellen, die das Genre unter der Hand stets willentlich eingeht.
Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken
D 2007. Regie: Leander Haußmann. 103 Min.
Leander Haußmann mag es, sich mit Menschen in Unfreiheit zu befassen. Das hat er in „NVA“ oder „Sonnenallee“ unter Beweis gestellt. Er mag außerdem eine Art von halbironischer Brachialkomik, die zu den von Allan und Barbara Pease in „Why men don’t listen and women can’t read maps“ aufgestellten Brachialthesen prima passt. „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ ist verfilmte Populärwissenschaft im Gewand der romantischen Komödie.
MR. BROOKS – DER MÖRDER IN DIR in 9 Kinos. WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN in 18 Kinos