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Die schwule Knollen-Nase

Knubbelige Nasen zeichnen können viele, doch wenn sie schwulen Strichmännchen gehören, können sie nur von einem stammen: von Ralf König. Der in Köln lebende schwule Zeichner führte nicht nur neue Bezeichnungen wie „Pflaumensturz“ oder „Quarktasche“ (“Ich weiß nicht, woher der Ausdruck kommt“) in das öffentliche Vokabular ein, er amüsiert mit seinen gut beobachteten Schnuckeligkeiten und Zickigkeiten seiner Personen sowohl Homosexuelle wie Heterosexuelle.

Mittlerweile genießt er Kultstatus und seine Veröffentlichungen – bei Rowohlt, Carlsen, Vogel, edition Kunst der Comics, Janssen – zählt man besser in Zehner-Schritten. In den frühen Achtzigern studierte Ralf König fleissig die freie Kunst, eine zuvor absolvierte Tischlerlehre war wohl nicht das Richtige. 1981 – gerade 21 Jahre alt – veröffentlichte er sein erstes Comic-Heft (“Schwul-Comix“).

In seinem neuen Buch „... und das mit links!“ (erschienen im Janssen-Verlag) kann man nachlesen, auf welche männlichen Reize er besonders abfährt. Übrigens soll sein Schwanz „geringfügig größer“ sein als seine Nase; und mit links zeichnet er nicht nur, sondern er macht auch etwas ganz andres mit links ..

nnnnnnnnnnnnnAnnette Bolz

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