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■ Die AnderenDie "New York Times" kommentiert den Konflikt zwischen dem Irak und den USA / Die Moskauer Zeitung "Sewodnja" kritisiert hingegen die harte Haltung der USA im Irak-Konflikt

Die „New York Times“ kommentiert den Konflikt zwischen dem Irak und den USA: Wie in den letzten schicksalhaften Stunden vor Beginn des Golfkrieges gibt es jetzt eine kurze Zeitspanne, in der Saddam Hussein eine militärische Konfrontation mit den USA noch abwenden kann. Clinton gibt Saddam durch eine geschickte Verknüpfung von Diplomatie mit der Androhung von Gewalt eine letzte Chance. Aber Diplomatie kann kein Codewort sein, um Saddam Hussein nachzugeben. Die UN-Inspektoren müssen uneingeschränkt auch Saddams Paläste überprüfen können, ob dort Massenvernichtungswaffen lagern. Noch ist Zeit. Sowohl Clinton als auch Saddam Hussein sollten soviel wie möglich daraus machen.

Die Moskauer Zeitung „Sewodnja“ kritisiert hingegen die harte Haltung der USA im Irak-Konflikt: Gibt es in dieser Situation wenigstens noch einen kleinen Spielraum für diplomatische Bemühungen? Die Kriegshysterie in den USA hat ihn auf ein Minimum reduziert. Die Einzelheiten der diplomatischen Mission des russischen Sondergesandten Possuwaljuks werden streng geheimgehalten. Man kann nur annehmen, daß es im wesentlichen darum geht, der UN- Sonderkommission Zugang zu den Präsidentenpalästen zu verschaffen und im Gegenzug künftig eine ausgewogene Zusammensetzung der Sonderkommission und eine Milderung der Sanktionen zu gewährleisten.

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