Die neue taz für den Samstag: Konzept der taz am Wochenende

Der politische Fokus der taz am Wochenende wird noch stärker. Auf der Genossenschaftsversammlung werden die Pläne zum ersten Mal präsentiert.

Malene Gürgen Foto: André Wunstorf

Berlin, 22.08.21 | Von MALENE GÜRGEN

Welche Inhalte liegen unseren Genossinnen und Genossen besonders am Herzen? Aus Sicht der taz war das eine wichtige Frage bei der großen Genossenschaftsbefragung im März. Die Antwort ist eindeutig: 85 Prozent der mehr als 5000 Befragten gaben an, sich sehr für „Politisches Geschehen“ zu interessieren.

Dazu kommen noch einmal fast 15 Prozent, die an diesem Thema „eher interessiert“ sind. Auf Platz 2 und 3 folgen die Themen Umwelt und Ausland, für die sich ebenfalls mehr als 95 Prozent „sehr“ oder „eher“ interessieren.

Aus vielen Zuschriften wissen wir ebenfalls, dass viele Genoss:innen und Leser:innen sich insbesondere in der taz am Wochenende noch mehr Politikberichterstattung wünschen, sei es zu Inlands- oder Auslandsthemen oder zu umwelt- und wirtschaftspolitischen Fragen, die in der taz seit jeher zusammen gedacht werden.

Bessere Darstellung der großen Recherchen

Für mich als Produktentwicklerin taz am Wochenende, zuständig für die Weiterentwicklung unserer Samstagsausgabe, war deswegen ein wichtiger Teil meines Arbeitsauftrags von Anfang an klar: Die politische Kompetenz der taz soll zukünftig noch stärker in unsere Wochenendzeitung einfließen.

Wir brauchen dort eine noch bessere Darstellung unserer großen, investigativen Recherchen etwa zum Thema Rechtsextremismus, mehr Raum für den Auslandsjournalismus unseres einzigartigen Korrespondentennetzwerks, ebenso wie für die Berichterstattung zu Umweltskandalen und natürlich zu der größten Herausforderung unserer Zeit, dem Klimawandel. Ein Ziel, das in der Redaktion der taz am Wochenende wie auch im restlichen Haus breit geteilt wird.

Mehr als ein Jahr hat eine Entwicklungsgruppe daran gearbeitet, dieses Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen. Am 9. Oktober ist es soweit: Die taz am Wochenende erscheint in einer neuen Form, mit einem deutlich gestärkten und vollständig überarbeiteten politischen Teil. Wir glauben, dass es genau der richtige Zeitpunkt ist, denn die nächsten Jahre werden politisch entscheidend.

Andere Form auch für die Lokalteile

Dafür wollen wir gut aufgestellt sein, auch am Wochenende. Nicht nur der vordere Teil unserer Zeitung wird sich ändern, auch der hintere: Der Journalismus unserer Lokalredaktionen in Berlin und Nord wird am Samstag künftig in einer anderen Form als bisher erscheinen. Wie genau das aussehen wird, präsentieren wir Ihnen bei der Genossenschaftsversammlung.

Die Unabhängigkeit der taz ist unser höchstes Gut. Sie wird ermöglicht durch die Genossenschaft. Deswegen ist es uns besonders wichtig, dass diese unsere Weiterentwicklung begleitet. Die Genossenschaftsversammlung am 18. September wird deswegen der Moment sein, an dem wir die Pläne für die neue taz am Wochenende zum ersten Mal einem größeren Publikum zeigen. Es ist nicht die letzte Veränderung, die wir vorhaben, aber eine wichtige, und deswegen würde ich mich sehr freuen, wenn Sie dabei sind und uns sagen, was Sie von diesen Ideen halten.

Mitmachen: Austausch zu den Regionalteilen Nord und Berlin

Die Reform der taz am Wochenende wird auch die Regionalteile taz Nord und taz Berlin betreffen. Darüber möchten wir mit interessierten Genoss:innen im Norden und in Berlin schon vor der Genossenschaftsversammlung ins Gespräch kommen. Falls Sie Interesse an der Teilnahme an einer solchen Veranstaltung haben, schreiben Sie uns eine Mail an regional@taz.de.

Malene Gürgen (*1990) ist seit 2014 Redakteurin der taz. Inhaltliche Schwerpunkte: Extreme Rechte und außerparlamentarische Politik. Seit Januar 2020 als Produktentwicklerin verantwortlich für die Konzeption der taz als Wochenzeitung.