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Die letzte Frühlingsknospe: Christine Meise

Die taz spielt – wer würde das bezweifeln wollen – eine tragende Rolle. Vor allem, wenn man sie regelmäßig unterm Tisch stapeln würde. Und nach und nach und nach dabei zusehen könnte, wie der Tisch der Küchendecke entgegenwächst.

Womit wir bei Christine Meise wären. Nicht etwa, daß sie die taz unter ihrem Küchentisch stapeln würde (möglich ist das natürlich, entzieht sich aber schlicht unserer Kenntnis). Sondern weil sie Papiertüten stapelt. Fein säuberlich, bis Stühle schweben und Kleiderschränke tanzen.

Klingt komisch? Ist aber schön. Sehr schön sogar. Anmutig. Und zart. Filigrane Skulpturen, die nutzloses Papier und schnöde Alltagsgegenstände ihrer Nutzlosigkeit und Schnöde beraubten. Ein längerer Blick auf Meises Installationen, und Sie werden Papier mit ganz anderen Augen betrachten. Selbst die taz. Auch wenn sie keine Tüte ist. taz

Wir beenden damit unsere Serie. Ausstellung noch bis zum 12. Juli im alten Güterbahnhof

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