: Die heiße Schlacht ums Geld
Das Vokabular ist martialisch: Von „Schlachten“ ist da die Rede, vom „Showdown“ und „wer am schnellsten den Colt zieht“, vom „Rückfall in archaische Gelüste“ und „psychologischer Kriegsführung“. Wenn Bürgermeister Ortwin Runde solche Worte in den Mund nimmt, redet er gemeinhin über Bayern. Und deren Begehrlichkeiten beim Länderfinanzausgleich. Am Wochenende treffen sich die Länderchefs zum Finanz-Gipfel in Berlin, und im Vorfeld wollte Runde der Presse verdeutlichen, „wie gut trainiert“ Hamburg in die Verhandlungen gehe. Nach seiner Einschätzung ist es gut möglich, dass sich Bund und Länder schon dort auf die Grundzüge der künftigen Geldverteilung verständigen: „Wir stehen unter einem Einigungszwang.“ Denn wenn sich die Länder nicht einig werden, würde der Finanzausgleich im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat landen. Das will Runde vermeiden: „Wenn bei diesem komplizierten Thema auch noch der Vermittlungsausschuss reinredet, kann das nur in einer chaotischen Situation enden.“ aha
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