Die besten Tipps zum Fußball sehen: Public Viewing in Deutschland
Spätestens seit der WM 2006 lautet auch hierzulande die Frage nicht mehr: "Guckst du Fußball?", sondern: "Wo guckst du Fußball?" Als Riesen-Event auf öffentlichen Plätzen oder in Biergärten und Kneipen, allein im Wohnzimmer ist out. Schreiben Sie uns, wo Sie am liebsten WM gucken. Und warum.
Schreiben Sie entweder an publicviewing@taz.de oder nutzen Sie die Kommentarfunktion auf dieser Seite.
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Die Tipps unserer Leser:
Michael Manz: Evangelische Friedenskirche Heißen in Mülheim an der Ruhr
Ich gucke Fußball am liebsten in meiner Kirche, der Pfarrer darf das und mit ihm am letzten Sonntag wieder 150 andere Menschen aller Altersgruppen – der älteste war 85.
Jedes Mal, wenn ein Tor fällt, spiele ich über die Lautsprecher „54,74,90, 2010“ ein. Das muss sehr laut sein, denn den Jubel kann man sich ja vorstellen.
In meinem Kirchenraum – wir haben keinen anderen Platz in der Herberge! – hängt im Altarraum eine Leinwand, die jeweils für den Anlass herabgelassen werden kann und die ca 2,50 x 2,50 m groß ist.
Auf dem Boden des Altarraumes steht eine große Kerze, mit Fußballsymbolen bestückt, die angezündet wird vor jedem Spiel.
Das eine oder andere Deutschland-Fähnchen schmückt die Kirche und außerdem gibt es Pommes, Würstchen, Cola und natürlich Bier und in der Pause Eis am Stiel.
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Beim deutschen Botschafter in Kuwait, weil ich da ganz legal ein Bier dazu trinken darf.
Im Sportclub in Kuwait, wo das Spiel auf Al-Jazeera gezeigt wird und ich nicht extra dafür bezahlen muss, seit ARD und ZDF nicht mehr auf Satellit zu empfangen sind.
In einem Irish Pub in Barcelona, weil das spanische Gequassel der Kommentatoren das Tuten der Vuvuzelas uebertönt.
Zu Hause, weil ich da gemuetlich in der 2. Halbzeit auf dem Sofa einschlafen kann.
Mit besten Grüßen,
Ein geschäftsreisender Deutscher, der in Kuwait wohnt und gerade in Spanien ist.
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