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■ Die anderendie "Basler Zeitung" schreibt über die Wahlen zum WTO-Generalsekretär / "La Tribune" kommentiert den Streik der französischen Lokomotivführer

Die „Basler Zeitung“ schreibt über die Wahlen zum WTO-Generalsekretär: Bisher unterliegen auch Sachentscheide in der WTO dem „Konsens“-Prinzip. Eine Verallgemeinerung des Vetos oder von Abstimmungen würde die WTO-Arbeit lähmen. Man hätte dort Zustände wie bei der UNO. Die Welthandelsverträge könnten dann geradesogut der UNO zur Verwaltung übergeben werden, wo heute 50 WTO-Außenseiter, u. a. Rußland und China, sitzen, die dann mitreden könnten. Solche Überlegungen zeigen die Gefährlichkeit des „Spiels“, das in Genf angezettelt wurde. Man wird einen Kompromiß finden, der nicht anders sein kann als faul.

„La Tribune“ aus Paris kommentiert den Streik der französischen Lokomotivführer: Frankreich wird wieder einmal mit seinem öffentlichen Dienst konfrontiert. Wenn man sich den Konflikt anschaut, der sich bei der (Staatsbahn) SNCF entwickelt, kann jeder daraus auf bittere Weise diesen Schluß ziehen. Trotz einer ernsthaft zwischen Bahnführung und Gewerkschaften geführten Verhandlung über die 35-Stunden-Woche ist es den am wenigsten Konstruktiven unter ihnen gelungen, eine Protestbewegung unter dem Zugpersonal auszulösen, noch bevor überhaupt ein Abkommen vom gesamten Personal hat diskutiert werden können.

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