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■ Die anderenDie "Neue Zürcher Zeitung" schreibt über Osteuropa zehn Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer / Zum ersten Staatsbesuch des spanischen Königs Juan Carlos in Kuba meint "Le Figaro" aus Paris

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt über Osteuropa zehn Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer: Der ukrainische Staatspräsident Leonid Kutschma hat unlängst über eine nachdenklich stimmende Tatsache sinniert: Zehn Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs drohe in Europa eine neue Trennlinie gezogen zu werden – eine aus Papier. Kutschma bezog sich dabei zwar „nur“ auf die wachsende Flut an Dokumenten, ohne die die Bürger und Unternehmen aus gewissen osteuropäischen Staaten nicht mit dem „alten“ Europa verkehren können. Leider aber ist Kutschmas Befürchtung mit Blick auf die wirtschaftlichen Entwicklungen bereits Wirklichkeit.

Zum ersten Staatsbesuch des spanischen Königs Juan Carlos in Kuba meint Le Figaro aus Paris: Nach Papst Johannes Paul II. ist es König Juan Carlos, der dem alten „Kommandanten“ Castro etwas Sauerstoff und eine Prise internationaler Anerkennung bringt. Der spanische Souverän hat entschieden, die Reise nach Kuba anlässlich des neunten Ibero-Amerikanischen Gipfels anzutreten. Das hat starke Symbolkraft. Es ist das erste Mal in 500 Jahren, dass ein spanischer König den Boden der letzten spanischen Kolonie betritt, die vor genau 100 Jahren verloren ging. Und: Kuba ist die einzige alte Kolonie, die Juan Carlos noch nicht besucht hatte.

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