: Die andere Schul-Debatte
taz salon zur Zukunft der Reformschulen
In der Debatte um die sechsjährige Primarschule geht es meist nur um die Frage, was dies an den Gymnasien verändert. Doch es gibt auch noch eine andere Diskussion, die viel leiser geführt wird: viele Hamburger Gesamtschulen, die eine erfolgreiche Arbeit machen, haben ein Problem damit, künftig erst ab Klasse 7 die Schüler aufzunehmen.
Verfechter des längeren gemeinsamen Lernens sind hier in einer Zwickmühle, kann man es doch eigentlich nur begrüßen, wenn in der Fläche die zumindest sechsjährige gemeinsame Grundschulzeit für alle Kinder eingeführt wird.
Im taz salon nehmen wir uns unter der Überschrift „Was macht die Schulreform mit guten Schulen“ Zeit für dieses Thema. Wir fragen: Gelingt gute Schule nur, wenn sie von unten wächst? Und gefährdet die Schulreform von oben nun das, was Hamburger Modellschulen schon erreicht haben? Martin Häusler, der Schulleiter der Reformgesamtschule Winterhude, wird aus Sicht seiner Schule darstellen, welche Probleme die geplante Primarschule bringen kann. Zum Beispiel gibt es an der Schule jahrgangsübergreifenden Unterricht für die Klassenstufen 5, 6 und 7, der künftig nicht mehr stattfinden kann. Armin Oertel, Büroleiter von Schulsenatorin Christa Goetsch, wird dazu Rede und Antwort stehen. Und taz-Bildungsredakteur Christian Füller, der quer durch die Republik gereist ist und erfolgreiche Reformschulen besuchte, wird sein Buch „Die gute Schule. Wo unsere Kinder gerne lernen“ vorstellen und von den Gelingensbedingungen berichten. Er schreibt: „Die gute Schule wächst von unten und nicht von oben. Sie kommt nicht auf Befehl eines Bildungsministers oder eines Schulrats zustande.“
Die Moderation übernimmt taz-nord-Redakteurin Kaija Kutter. (taz)
Haus 73, Schulterblatt 73, 20 Uhr