Die Wochenvorschau für Berlin: Der Sommer lacht
Das Motto für diese Woche. We try. We fail. We win. Hertha BSC wird 125 und die Grünen wollen Tegel schließen, wenn …
Der kürzeste Berlin-Witz: BER! Wobei man die Pointe vielleicht erklären muss, etwa mit einem anderen, im historischen rückversicherten Witz: Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu eröffnen!
Aber was soll man sich jetzt überhaupt um Flughäfen kümmern. Es ist Sommer. Es sind Ferien. Man darf feiern. Erstens, grundsätzlich: dass die Stadt mal etwas durchatmet. Und zweitens, geschichtsträchtiger: ein Jubiläum.
Das feiert man am Dienstag. Der 25. Juli. Der Geburtstag von Hertha BSC – auch gern Alte Dame genannt. Und die ist mittlerweile derart betagt, dass man ihr Alter nicht mehr genant verschweigen muss. Es war der 25. Juli 1892, als sich der Berliner Sport-Club gegründet hat, am Dienstag wird also der 125. Geburtstag gefeiert.
Der aktuelle Hertha-Slogan geht übrigens, ins Internationale spielend, so: We try. We fail. We win. Versuchen. Scheitern, Gewinnen.
Und nun, derart motiviert, doch noch ein kurzer Abstecher zum Thema Flugverkehr. Am Mittwoch präsentieren die Grünen ihre Tegel-Kampagne. Was dann im Hinblick auf den Volksentscheid Tegel – da sind sich die Berliner Grünen mit ihren rot-roten Bündnispartnern einig – nur eine Anti-Tegel-Kampagne sein kann. Dass also der Flughafen dort keineswegs offen bleiben und nur noch so lange in Betrieb gehalten werden soll, bis der BER …
Interessant dabei: Man macht die Präsentation sozusagen mit Blick auf den laufenden Betrieb, im Konferenzraum „Skyline“ am Flughafen Tegel.
Ab Donnerstag heißt es dann: Berlin lacht! Das macht man auf dem Alexanderplatz, immer ab Mittag bis zum 6. August. BER-Witze werden hier allerdings nicht erzählt, dafür darf man sich bei dem Straßentheaterfestival Akrobatikshows, Clownereien und sonstige Varieténummern begucken und bei Gefallen etwas in die bereitstehenden Hüte werfen.
Versuchen, scheitern … noch eine Berliner Lebensweisheit, fürs Fußballspielen, fürs Flughafenbauen. Und überhaupt. Samuel Beckett hat sie geschrieben: „Alles seit je./ Nie was anderes./ Immer versucht./ Immer gescheitert./ Einerlei./ Wieder versuchen./ Wieder scheitern./ Besser scheitern …“
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