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Die WocheWie geht es uns, Herr Küppersbusch?

Der Reichstag blinkt wie ne Disco, der Wulff hat sieben Geißler - und Merkel, oh ja, Erfolg.

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5 Kommentare

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  • N
    Neoliberal

    So sehr ich Herrn Küppersbusch schätze, so billig finde ich es auch, dass er das wohlfeile Wort "Neoliberal" ständig verwendet, das billigste aller Etiketten, fast nur noch getoppt von "Neokonservativ".

    Solange unsere Staatsquote beinahe 50% beträgt und ich die Hälfte meines Gehaltes monatlich zur Umverteilung geben darf (was ich übrigens sehr gerne tue), ist hier nichts neoliberal.

    Quatsch ist es auch, jede kleine Abkehr von dieser Umverteilungsmaschine sofort als "Umverteilung von unten nach oben" zu bezeichnen.

    Lasst uns unsere wunderbare soziale Marktwirtschaft genießen, die zwar hier und da reformbedürftig ist, um die uns aber viele andere Menschen beneiden. Und hört auf, jede unangenehme Wahrheit "neoliberal" zu nennen.

  • MS
    michael scheier

    Wie es der Sprachkünstler Küppersbusch jedesmal wieder schafft, das Zeitgeschehen lakonisch auf den Nenner zu bringen, das finde ich einfach göttlich. Diesen Wortwitz macht ihm zur Zeit in Deutschland kaum einer nach, schon gar nicht der arme Daniel Cohn-Bendit, der im Journal Frankfurt monatlich unter gleichem Titel seinen Beitrag abliefern muss.

  • M
    MainKlaus

    Bitte Herr Küppersbusch, gehen Sie zum Halbfinale

    mal zum public viewing - dann hat das Sommermärchen ein Ende und ich kann auch nachts wieder ruhig schlafen und um 5:30 Uhr ausgeschlafen in meinem Bus sitzen und die Leute chauffieren!

     

    Danke!

  • F
    fritz

    "Die SPD hat den Nazi Kiesinger zum Kanzler gemacht zwanzig Jahre danach; doch der Linkspartei kann sie - andere 20 Jahre nach etwas anderem - keine Läuterung zuerkennen."

     

    Da ist er wieder, der unsägliche Vergleich - und es fröstelt einem, wenn es schon solchen Mündern flott über die Lippen geht.

  • B
    Bernabeu

    Mein Gott, ich kann diesen Quark von wegen Neoliberal nicht mehr hören.

    Ich stehe politisch links und sehe viele FDP-Anliegen sehr kritisch, aber ein Mensch der halbwegs seinen Verstand zusammen hat, kann doch unseren Staat, in dem wir eine Steuern- und Abgabenquote von mehr als 50% kultivieren, in dem wie in jedem Politikfeld nach der Einmischung des Staates rufen, in dem wir in Zeiten des notwendigen Sparens Steuererhöhungen fordern, nicht Liberal nennen.

    Das hier ist dich nur noch der realexistierende Kapitalismus.

    Solange solche Märchenonkel wie Küppersbusch aber über Neoliberal fantasieren, wird die die politische Linke nie zurechungsfähig sein.