Die Wahrheit: Live vom Meeresgrund
Live vom Meeresgrund Tief im Blau des Ozeanes
Schwebe ich von Riff zu Riff;
Was ich suche? Ein spontanes
Glück - so fern von Strand und Schiff …
Sieh! Die bunten Fische alle -
Welche Farbensymphonie!
Eine rote Feuerqualle
Paart sich just mit meinem Knie.
Aus den dunklen Felsengrüften
Schiebt ein Krake sich ans Licht,
Legt den Arm um meine Hüften
Und betastet mein Gesicht.
Hungrig schlängelt die Muräne
Sich heran und demgemäß
Schlägt sie ihre spitzen Zähne
Schmerzhaft tief in mein Gesäß.
So was find ich nicht zum Lachen;
Ich vertrage manchen Spaß,
Doch was die hier mit mir machen,
Überschreitet jedes Maß.
Angelockt von meinem Blute,
Naht nun jäh ein Riesenfisch;
Sieben Meter misst der Gute,
Und der guckt so mörderisch!
Plötzlich schnappt er zu - o Scheiße! -
Mitten in die Wade rein!
Knochen brechen, und der Weiße
Hai enteilt mit meinem Bein.
Ich will etwas nach ihm werfen,
Was? Mein Sauerstoffgerät;
Ich verliere fast die Nerven,
Als der Wurf danebengeht.
Langsam werd ich wirklich sauer;
Mann, das tut doch richtig weh!
Scheinbar herrscht im Meer ein rauer
Ton: Mein Knie ist Frikassee.
Ohnehin schon aus der Tüte,
Seh ich, wie der Krake grient;
Und ich rufe: "Meine Güte!
Womit hab ich das verdient?"
Wasser dringt in meine Lungen,
Heute hab ich wirklich Pech!
Und so seh ich mich gezwungen,
Dies Gedicht hier abzubrech…
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