Die Wahrheit verfügt: Das beste Wort des Jahres 2017:
Die Redaktion der Wahrheit hat bereits jetzt das beliebteste, wenn nicht sogar das beste Wort des gesamten Jahres 2017 bestimmt. Ja, bestimmt. Ganz undemokratisch und ohne Wahl. Konkurrenzlos bestimmte man das schöne Wort „hatschen“ – auf die Festsetzung wurde mit lang anhaltendem Applaus reagiert. Es ist ein schwaches Verb und doch ein starkes Wort. Ein bisschen Mundart, vor allem in Süddeutschland und Österreich verbreitet, aber eben nicht ganz. Denn sogar der Duden kennt es. Die Begründung der Redaktion: Man kann da so richtig gute Sätze drumherumschrauben. Das „Hatschen“ ist für den Satz, was das Salz für die Suppe ist. Sie glauben das nicht? Hier sind die Beweise: „Eine alte Frau hatscht mit einem Stock über die Straße.“ „Musst du so hatschen? Heb doch einmal die Füße!“ „Hatschen verboten!“ „Ein einsamer Hatscher hatschte durch den Harz.“ „Was ist bloß mit den jungen Leuten los? Sie hatschen lieber als dass sie laufen.“ „Er bewältigte den Hadsch auf einem Bein hatschend. In Mekka kam er darum mit Verspätung an.“ „Halb gehatscht ist fast ganz gesprungen.“ Usw, usf.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
