Die Vorschau: Antigone im Trockendock
■ Nach zweijähriger Vorbereitung zeigt die Oldenburger Kulturetage ihre bislang teuerste Theaterproduktion
Die rostigen Trümmer eines Schiffsrumpfes sind in Oldenburg Schauplatz der „Antigone“ des Sophokles. Im Trockendock der vor drei Jahren Pleite gegangenen Brand-Werft inszeniert die dänische Regisseurin Tine Madsen ihre Neufassung der antiken Tragödie.
Die Premiere findet am kommenden Freitag (28. Juli) im Rahmen des Oldenburger Kultursommers statt. Für das mit 500.000 Mark Produktionskosten bislang teuerste Theaterprojekt der Oldenburger Kulturetage wurden 14 Schauspieler, TänzerInnen, Sängerinnen und MusikerInnen aus sieben Ländern engagiert.
„Jubeln und Klagen sind die Grundpfeiler der Tragödie und meines Konzepts“, sagte Tine Madsen während einer Pressekonferenz vor JournalistInnen. Wie im antiken Theater werden auch die Frauenrollen von Männern gespielt. Der Chor dagegen ist ausschließlich mit Frauen besetzt.
In dem acht Meter tiefen und 120 Meter langen Trockendock blieb der Schiffsrumpf, der als Spielfläche dient, beim Konkurs zurück. Auf einer Tribüne finden knapp 300 ZuschauerInnen Platz. Vor dem Wind vom Fluss Hunte ist das Publikum durch die Seitenwände des Docks geschützt. Das Regenrisiko ist die einzige unsichere Komponente des maßgeblich von Land und Lotto-Stiftung finanzierten Projekts, das zwei Jahre lang vorbereitet wurde und an dem seit Monaten geprobt wird. Eine „Indoor-Fassung“ soll für internationalen Tournee-Einsatz erarbeitet werden. dpa
„Antigone“ wird ab 28. Juli täglich außer montags bis 15. August gespielt. Info-Hotline: Tel.: 0441/9248010
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