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Archiv-Artikel

Die Schule ist schuld

Fehlzeiten müssen auch in Abschlusszeugnissen stehen

Von kawe

Bremen taz ■ Künftig sollen auch in allen Abgangs- und Abschlusszeugnissen die Fehlstunden aufgeführt werden. Das hat die Bildungsdeputation gestern beschlossen. „Das bedeutet, dass man für das ganze Leben gestraft wird“, kritisiert die GesamtschülerInnenvertretung (GSV) diese Änderung. Die Deputierten von SPD und CDU stimmten dafür, die Grünen enthielten sich der Stimme. Bisher waren Fehlzeiten nur in die normalen Jahres- und Halbjahres-Zeugnisse aufgenommen worden.

Die GSV findet jedoch, dass Fehlstunden – sei es aus Krankheits- oder Nullbockgründen – nichts in Abschlussurkunden zu suchen haben. „Wieder einmal wird der Grund für die miserable Situation an den Schulen bei den SchülerInnen gesucht. Sie werden dafür bestraft, dass die Schule ein Ort ist, denn man meiden möchte“, sagt Helke Diers vom GSV-Vorstand. „Man sollte sich lieber fragen, welche Ursachen dem Phänom der Schulvermeidung zu Grunde liegen, anstatt die SchülerInnen zu disziplinieren“, fügt ihre Mitstreiterin Lea Voigt hinzu. kawe