: Die Ostprovinz Sri Lankas
Die Ostprovinz Sri Lankas, die zusammen mit der Nordprovinz von Tamilen als ihr traditionelles Siedlungsgebiet betrachtet wird, besteht aus drei Distrikten: Trincomalee, Batticaloa und Amparai. Besonders in der Ostprovinz haben nach Sri Lankas Unabhängigkeit im Jahre 1948 große Veränderungen in der Zusammensetzung der Bevölkerung stattgefunden. So stellen Tamilen heute nur noch im Batticaloa–Distrikt mit 72 Prozent die absolute Mehrheit (3,2 Prozent Singhalesen, 24 Prozent Moors/ Moslems). In den beiden anderen Bezirken ist der prozentuale Anteil von Tamilen durch staatlich geförderte Ansiedlungsprogramme von Singhalesen stark zurückgegangen (Trincomalee: Singhalesen 33,6 Prozent, Tamilen 36,4 Prozent, Moors/ Moslems 29 Prozent). In Amparai: Singhalesen 37,6 Prozent, Tamilen 20,5 Prozent, Moors/ Moslems 41,5 Prozent. So wurde schon früh der Keim für die heutigen Auseinandersetzungen gelegt, die an Härte und Brutalität kaum zu überbieten sind. Über 80 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung sind Bauern und Fischer. Die Provinz gilt als eine der Reiskammern Sri Lankas. Im Batticaloa–Distrikt hat der Lagunenfischfang eine besondere Bedeutung, etwa 9 Prozent der Fläche des Distrikts besteht aus Lagunen, die mit dem Meer verbunden sind und auch als Verkehrswege dienen.
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