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Die Namenszüge

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das Foto von der

Straßenbahn

Fährt sie schneller als die anderen? Führt sie etwa ein Erste- Klasse-Abteil? Oder warum sonst wurde ihr die Ehre eines Namens zuteil? Wer jedenfalls die Straßenbahn Adam von Bremen sieht, freut sich schon auf vornehme Sitze und brausende Fahrt: Zu Ehren des theologischen Chronisten über den europäischen Norden, „von Bremen“, der vor 900 Jahren wirkte.

Aber Fehlanzeige. Ein Triebwagen wie hundert andere öffnet die Türen: „Rund 25 Jahre alt“ präzisiert Jürgen Lemmermann, Pressereferent der BSAG, den Anblick, der sich bietet. Und erklärt, daß diese Ausführung noch zu der jüngeren Generation gehört, die auf Bremens Straßen zuckelt.

Aus den späten achtziger Jahren stammen die zehn Namens- Züge, die noch im regulären Betrieb laufen und wie die übrigen 135 Triebwagen alle Linien bedienen. Verdienten Bremer Größen wollte man mit dem Schriftzug ein Denkmal setzen, unter ihnen der Gräfin Emma, dem Johann Smidt und der Alma Rogge. „Und gleichzeitig natürlich die Identifikation der BremerInnen mit ihrer Straßenbahn befördern.“

Und warum auch nicht, findet man bei der BSAG: „Die Maschinen der Lufthansa haben ja auch Namen.“ Wenn der Vergleich vielleicht auch nicht ganz angemessen ist, ergänzt Jürgen Lemmermann bescheiden. ede

Foto: Holzapfel

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