Nicht verpassen! : Die Mitte-Frauen
„Freundinnen fürs Leben“, 20.15 Uhr, ZDF
Es war noch nie einfach, eine Frau zu sein, klar, und sicher war es noch nie so schwer wie gerade jetzt und heute, wenn sie mit sexy schwangerem Kugelbauch in der Strandbar in Berlin-Mitte einen Korb von einem Mann verarbeiten muss, den sie im Geburtshilfekurs zwischen zwei Atemübungen kennen gelernt hat, weil er zufällig auch gerade Vater wird.
Ja, Gott, das ist freilich nicht schön für die allein stehende Sophie, die ihr Baby so gar nicht in ihrem Leben sieht, aber selbstverständlich behalten wird („Wenn sich das Luder durchgesetzt hat, soll es eine Chance bekommen“), auch ohne Vater. Zum Glück gab und gibt es die guten Freundinnen, am ZDF-Fernseh-Montag sind es sogar die „Freundinnen fürs Leben“: Nele, die so ganz unbedingt den wichtigsten Sinn ihres Lebens in den Händen halten möchte, also ein Kind, aber unfruchtbar ist. Und da wäre Andrea, die zwei Kinder hat, aber den Mann dazu irgendwie nicht so recht halten will, obwohl er wiederum sehr gehalten werden will. So stellt sich das ZDF, der Mainstream also, das zeitgemäße Patchworkdasein der Hauptstadtfrauen von heute vor. Ernüchternd. Der Trost: Jule Böw (Sophie), Katherina Wackernagel (Nele) und Anja Kling (Andrea) lohnen sich auch diesmal. SUSANNE LANG