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Die Kiste ist weg

■ Patientendaten nicht mehr auf dem Klink-Flur

Gelegentlich läßt sich Bremens Halbtags -Gesundheitssenatorin, Vera Rüdiger, sogar in Bonn, wenn sie die zweite Hälfte ihrer Arbeitskraft den „Bundesangelegenheiten“ widmet, über das Neueste aus der taz Bremen informieren. Und sogar mit Konsequenzen. Seit gestern fehlt nämlich eine Kiste auf den Besucherfluren des Bremer Zentralkrankenhauses St.-Jürgen-Straße. Orange ist sie, und aus der taz von gestern konnte die Senatorin erfahren, was sie enthielt: Persönliche Daten, Krankengeschichten und Diagnosen von Patienten, die von den behandelnden Chirurgen zum Röntgen angemeldet waren.

Daß die Datenkiste der Einfachheit halber direkt auf dem Flur deponiert war, habe die „Senatorin ziemlich bestürzt und mit den Ohren schlackern lassen“, wußte ihre Pressesprecherin Helga Loest gestern zu berichten.

Damit die Senatorin und sonstige datenschutzbewußte Menschen beim Gedanken an St.-Jürgen einen Grund weniger haben, mit den Ohren zu schlackern, soll die Kiste jetzt übergangsweise hinter verschlossenen Türen deponiert werden. Außerdem soll schleunigst ein grundsätzlich neues Verfahren ausgetüftelt werden, um Röntgenärzte zu informieren, wen sie wo, warum und wie oft durchleuchten sollen.

K.S.

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