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Die Kirche kämpft weiter

■ Der Konflikt um Feiertagsstreichung ist noch nicht beendet

Hannover Der Widerstand gegen die Streichung von Feiertagen zur Finanzierung der Pflegeversicherung sollte nach Ansicht des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) beharrlich fortgesetzt werden. Die öffentlichen Proteste auch außerhalb der Kirche haben Mut gemacht. „Der Rat sieht sich durch zahlreiche Voten aus Politik, Gewerkschaften und Wirtschaft in der Auffassung bestätigt, daß die Feiertagsstreichung eine verunglückte Lösung ist“, heißt es in einer Mitteilung der EKD anläßlich einer Sitzung des Rates am Samstag in Hannover. „Die Pflege der alten und hilfsbedürftigen Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die angestrebte Kompensation des Arbeitgeberanteils durch das Streichen eines Feiertages, stößt aber auf wachsenden Widerstand.“

Wenn alle wüßten und zugäben, daß die Feiertagsstreichung die schlechtest Lösung sei, dürfe es bei dieser Regelung nicht bleiben. „Der Rat unterstützt alle Bemühungen, insbesondere von Bundesländern, auf Bundesratsebene eine Novellierung des Pflegeversicherungsgesetzes zu erreichen“, hieß es weiter. Diskutiert würden unter anderem die Aufgabe eines Urlaubstages und eine „saubere sozialversicherungsrechtliche Lösung mit hälftiger Belastung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer“. dpa

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