Die Gesellschaftskritik: Süß! Feldpostkarten!
Die Bundeswehr ruft Kinder auf, Bilder für Soldatinnen und Soldaten auf Auslandseinsatz zu zeichnen. Was sagt uns das?
F ast liest sich der Aufruf zu diesem Malwettbewerb, als hätte ihn die Caritas ausgelobt. Fast: "Lasst Eurer Fantasie freien Lauf und malt Bilder, die allen eine Freude machen, die die Weihnachtstage im Auslandseinsatz verbringen."
Es mag ja sein, dass für die Soldatinnen und Soldaten gemalte Feldpost von Kinderhand aus der Heimat etwas Aufheiterndes, Ermunterndes, vielleicht sogar Wehrertüchtigendes hat. Ehrlich ist es deshalb noch lange nicht: "Schickt Bilder in den Krieg" oder "Malt etwas Lustiges und schickt es in das Land, in dem kriegsähnliche Zustände herrschen" träfe es besser.
Noch lieber sähe man die Bilder, mit denen afghanische Kinder ihre entsetzlichen Traumata … nein, doch lieber nicht.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Jugendliche in Deutschland
Rechtssein zum Dazugehören
Jens Bisky über historische Vergleiche
Wie Weimar ist die Gegenwart?
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche