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Die Gefahr von Amalgam wird unterschätztEine tickende Zeitplombe

Eine neue Studie zur angeblich überschätzten Gefährlichkeit von Amalgam belegt - gar nichts! Warum das quecksilberne Schwermetall nach wie vor ein unterschätztes Gesundheitsrisiko ist

Amalgam im Mund: Schnell raus damit Bild: dpa

Im vergangenen Monat verspeiste der italienische Landwirtschaftsminister Paolo De Castro demonstrativ eine Scheibe dioxinverseuchten Büffelmozzarella vor laufender Kamera. Man müsse schon 7 Kilo am Tag davon essen, um gesundheitliche Schäden davonzutragen, war seine Erklärung.

Aber er hatte sich mit seiner PR-Aktion vertan. Keine zwei Tage später war die neapolitanische Spezialität wegen Überschreitens der EU-Grenzwerte vom Markt. Wer wollte auch solchen Käse genießen oder ihn Kindern und Alten zumuten, die vielleicht nur 1 oder 2 Kilo vertrügen, bevor sie definitiv krank würden. Was war mit Schwangeren oder stillenden Frauen, denn vielleicht reichen ein paar hundert Gramm zur Schädigung des Kindes? Und was mit bereits Kranken, wie viel Dioxin vertragen sie? Genau würde man das nicht wissen können. Aber De Castro hatte de facto auch nur gesagt: Mir doch egal, ich bin noch gesund. Er konnte oder wollte sich einfach nicht vorstellen, krank zu sein.

Diesen Monat wurde in München eine neue Amalgamstudie vorgestellt. Sie wurde aus einem Fonds finanziert, in den die Degussa als ehemals größter Hersteller von Amalgam infolge einer Sammelklage wegen Körperverletzung eingezahlt hatte. Die Gutachter vom Zentrum für naturheilkundliche Forschung der TU München fanden "keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Amalgamfüllungen und den Beschwerden der Patienten". In der Presse wurde dies als "Entwarnung" verbreitet - ein Irrtum.

Man muss feststellen, dass die Aussage erstens wissenschaftlicher und zweitens juristischer Natur ist. Ein Zusammenhang wurde nicht widerlegt. Aber darauf kommt es nicht einmal an. Denn niemand kann erklären, weshalb ausgerechnet die Anzahl der verlegten Plomben die signifikante Variable sein soll für das Auftreten von Beschwerden. Wieso hat man nicht die Menge an verlegtem Quecksilber betrachtet, die vergangene Zeit seit der Verlegung, die gesamte Oberfläche der Plomben, den Grad ihrer Abnutzung oder die Anzahl von Defekten an den Plomben sowie die Qualität ihrer Reparaturen? Dies sind vermutlich viel relevantere Größen als die Zahl der Plomben allein. Dazu müsste man Risikogruppen betrachten, wollte man eine brauchbare Aussage haben.

Bekannt ist: Quecksilber ist das giftigste nichtradioaktive Element. Es schmilzt bei minus 38° Celsius. Darüber entstehender Quecksilberdampf ist vollkommen farb- und geruchlos. So wie inhalierter Alkohol etwa tausendmal giftiger ist als getrunkener, ist das Einatmen von Quecksilberdampf und -staub sehr viel gefährlicher als das Verschlucken dieses Schwermetalls. Der Königsweg zur Intoxikation ist die Lunge. Im Organismus agiert Quecksilber an vielen Stellen und blockiert den Stoffwechsel. Es dringt ungehindert über Bluthirnschranke und Zellwand in Gehirnzellen und das Zentrale Nervensystem ein und demoliert Koordination, Konzentration und Gedächtnis.

Natürlich setzt Amalgam nur geringste Mengen Quecksilber frei. Milliarden von Menschen leben nicht schlecht mit ihren Füllungen. Aber es ist leicht vorzustellen, dass die Abweichung - zahnärztlich als Unfall zu bezeichnen - hier zum Alltag gehört wie in anderen Lebensbereichen auch.

Der typische Fall sieht so aus: Eine 35-jährige Architektin geht zum Zahnarzt, der feststellt, dass mehrere alte Backenzahnplomben erneuert werden müssen. Er bohrt, die Assistentin saugt. Saugt sie wirklich? Ist es ein Lehrling oder nur ein Praktikant? Vielleicht fordert der Zahnarzt sie/ihn auf, sorgfältiger zu saugen. Nach zwei oder sechs Wochen fühlt die Frau sich unwohl, sie schläft schlecht, ist gereizt, zittert, isst nicht. Sie kann sich nicht konzentrieren, hat wiederkehrende Pilzinfektionen. Sie überlegt. Der Giftnotruf der Großstadt sagt, das Runterschlucken der Krümel beim Zahnarzt sei ungefährlich. Ihre Haare fallen aus. Ihre Freunde sagen, sie sei, wie so oft, überarbeitet. Sie kann ihre Arbeit nicht mehr machen. Der Arzt ist ratlos und überweist sie in die Psychosomatik, wo man das Problem kennt und eine Entgiftung in die Wege leitet, obwohl man sie nicht wirklich messen kann. Oder der Arzt misst selbst nach, stellt keine Vergiftung fest. Dann schickt er die Frau in die Psychiatrie, die sehr geduldig ist.

Statt nach ein paar Wochen können Symptome aber genauso gut erst nach Jahren auftreten. Erst 14 Jahre nach einem Unfall erreicht die Ausprägung ihren Höhepunkt: Bei fortschreitender Vergiftung stellt sich der Tremor mercurialis ein, eine neurologische Störung des Kleinhirns mit Zittern des ganzen Körpers. Der Betroffene fällt durch starke Reizbarkeit auf und braust wegen Kleinigkeiten auf. Er ist oft müde und erschöpft, kann aber nicht schlafen und wird von nervöser Unrast getrieben.

Verschlimmert sich das Bild, so spricht man vom Erethismus mercurialis, einer Übererregbarkeit des ganzen Nervensystems. Der Betroffene kann nicht mehr zwischen Gefühlswelt und Verstandeswelt vermitteln, er ist unfähig zu relativieren, alles bricht aus ihm heraus. Insgesamt kann man sagen, dass Quecksilber die Unterschiede aufhebt: zwischen Wachen und Schlafen, Hunger und Sattheit, Traurigkeit und Glücksgefühlen und so weiter. Nach einer Weile weicht das erste Bild mehr und mehr dem des ängstlichen, unentschlossenen, schüchternen, anämischen Menschen. Die Patienten leiden an Sprachstörungen und verminderter geistiger Aufnahmefähigkeit. Der treffendste Begriff, der alles zusammenfasst, ist Persönlichkeitsabbau.

Es gibt drei Dinge, die die Diagnose sehr schwierig machen: 1. Die fehlende zeitliche Korrelation zwischen Intoxikation und Symptom. 2. Die mangelnde Nachweisbarkeit, denn wirklich nachweisen kann man den Quecksilbergehalt nur an einem Würfelchen Hirnmasse. 3. Die Menge an Symptomen und ihr abwechselndes Auftreten.

Richtig verstanden wird die Vergiftung offenbar nur von Betroffenen. Der berühmteste ist der Berliner Chemiker Prof. Alfred Stock. In den 1920er-Jahren war seine ganze Arbeitsgruppe von Verdummung betroffen, bis der Toxikologe Louis Lewin ihn darauf aufmerksam machte, dass sein Labor besser von Quecksilber zu reinigen ist, mit dem täglich gearbeitet wurde. Stocks Aufsätze über den Quecksilberdampf finden sich im Internet und sind mit Abstand die luzidesten Beiträge zum Thema.

Amalgamiertes Quecksilber wurde in den USA als Zahnfüllstoff übrigens schon vor 170 Jahren eingesetzt. Nachdem sich in der Folge unerklärbare, diffuse körperliche Beschwerden häuften, wurde es 1840 von der amerikanischen Regierung verboten. Wissenschaftler berichteten über Nervenkrankheiten, die seit der Verwendung des Amalgams auftraten. Zahnärzte, wegen des Schwermetalls häufig auch "Quacksalber" genannt, wurden bei Zuwiderhandlung nicht nur aus dem US-Ärzteverband ausgeschlossen, zeitweilig stand auf die Verwendung von Amalgam sogar Gefängnisstrafe. Da Amalgam schon damals in seiner Eigenschaft als günstiger und gut zu verarbeitender Füllstoff überzeugte, wurde die Legierung trotz gesundheitlicher Bedenken um 1855 wieder zugelassen. Einige Jahrzehnte später führte man Amalgam auch in Europa ein, und mit ihm breitete sich das als "amerikanische Krankheit" bezeichnete Nervenleiden aus.

Heute aber ist weniger bekannt als im 19. Jahrhundert. Weil die Erkrankung so schleichend verläuft, ist sie selbst für den Kranken lange schwer als Erkrankung zu erkennen. Quecksilber ist an keinem Stoffwechselprozess beteiligt, wird nirgends benötigt und ist - eine Seltenheit - einfach nur giftig. Weil es aber überall im Körper wirkt, wird der Belastete an seinem schwächsten Punkt erwischt: Die Energieversorgung wird schleichend immer weiter herabgesetzt, bis Funktionen aussetzen. Milliarden gesunder Amalgamträger sind auch beeinträchtigt, können aber noch weniger Schlüsse ziehen, woher ihre alltäglichen Erkältungen, Allergien und die Alterskrankheiten rühren. Man hat sich daran gewöhnt.

Man kann sanft entgiften mit Koriander und Algen oder hart mit schwefelhaltigen Säuren wie DMPS und DMSA. Wer einen Test auf Quecksilber macht, bekommt nur eine brauchbare Aussage, wenn das Ergebnis positiv ist. Ein negatives Ergebnis besagt nichts, denn je chronischer die Vergiftung ist, desto langsamer wird man ausschwemmen können. Dazu gibt es sowieso keinen unteren No-effect-level, wie die Uni München herausfand. Und wer möchte schon 5 Prozent des beschriebenen Krankheitsbildes haben?

Wer zwei, drei Kapseln DMSA nimmt und sich nach ein paar Tagen besser fühlt, hat einen Anhaltspunkt. Aber Vorsicht: Dann beginnt der Giftpegel zu schwanken, weil der Körper umverteilt. Entfernen sollte man die Plomben auf jeden Fall, am besten, solange man gesund ist. Bei sauberer Arbeit des Arztes und Ausleitungsmaßnahmen gibt es keine Gefahr. Diese Gefahr ist allerdings dann vorhanden, wenn man noch andere Krankheiten, Schwachstellen oder Risiken hat, wie sie mit dem Alter zunehmen. Aber nicht nur im Alter: Bei Ratten ist eine Dosis von Quecksilber und Blei, die einzeln zu einer Mortalität von jeweils 1 Prozent führen, in Kombination zu 100 Prozent tödlich.

In Berlin zum Beispiel ist noch heute jede dritte häusliche Wasserleitung aus Blei.

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29 Kommentare

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  • EP
    Eugen Pletsch

    Eine hervorragende Zusammenfassung der Amalgam-Problematik hat der Umweltmediziner Dr. Mutter in seinem "Brief an die Bundesregierung" zusammengefasst: http://www.oldenburk.de/files/dr.j._mutter_bundesregierung_zu_amalgam__mai_2009.pdf

    Mittlerweile äußert er sich eher resigniert: http://www.oldenburk.de/index.php?article_id=204

  • RF
    R F

    Bravo dem Journalisten, der da sein Handwerk versteht und nicht nur nach plappert. Amalgam ist und bleibt giftig und ist eines unserer übelsten "Mitgifte" an unsere Kinder. Beim gründlichem Studium der

    Amalgamgeschichte und der Amalgamfolgen könnte wohl fast jeder ein Teil der Familiengeschichte neu schreiben bzw. umschreiben, wie z.B.:

    der aggressive Vater = der vergiftete Vater mit Wesensveränderungen und Gehirnschaden,

    die traurige Mutter mit schmerzenden Gliedern= vergiftete Mutter,

    der Zappelphilipp mit Schulschwierigkeiten = Gehirnveränderungen durch mütterliches Amalgam in der Schwangerschaft,

    die genervte Lehrerin .....,

    der lustlos werdenden Partner durch Nervenschäden... usw. Und es gibt:

    plötzlicher Kindstod, unerklärliches Herzversagen, Pathologen finden im Zellkern des Krebses hohe Schwermetalleinlagerungen, offene Briefe eines ehemaligen Staatsanwaltes an die Regierung usw. usf.....und schon viele Leichen im Keller bzw. auf dem Friedhof (dort wird der Boden durch den Sondermüllmenschen auch nicht besser...).

     

    Der Suchende findet ausreichend Informationen unter www.toxcenter.de

     

    In Luxemburg haben internat. Mediziner einen Appell gestartet und sammeln Unterschriften zum Amalgamverbot, siehe: www.europaem.de

    Jede Stimme zählt, damit der Wahnsinn Menschen auf Krankenkassenkosten krank zu mache, aufhört.

    Und: dieses Land kann das Potential das hier sowohl menschlich als auch materiell zerstört wird wirklich und wahrhaftig sinnvoller gebrauchen.

    R.

  • M
    matthias..

    Vor vielen Jahren hab ich mir viiel Amalgam rausmachen lassen, ich habe weiche Zähne und die Jugend über immer mit Amalgam gefüllt bekommen.

    Ich hatte auch immer, jeden Winter Nasennebenhöhlenentzündung. Das war seit dieser Zeit weg. Den Zusammenhang erkannte ich erst viel später, als ich las, dass Nasennebenhöhlenentzündungen für Hg-Vergiftungen indiziert sind. Und ich bin wohl noch durch die recht frühe Säuberung gut weggekommen. Ein paar andere Symptome, die ich mittlerweile daraufzurückführe, aber nicht so eindeutig belegen kann, hätten mir wohl bei andauernder Intoxikation deutlich drastischer zugesetzt.

    Wer hier gegenwettert hat entweder keine Erfahrung mit Hg oder will die Wahrheit schon nicht mehr wissen.

  • M
    Melanie

    Man sieht an den Reaktionen, wie hoch der Leidensdruck der Betroffenen ist. Was man unterschätzt ist die sekundäre Erkrankung, die durch das Nichtverstehen der Menschen um die Betroffenen herum entsteht. Wenn man - wie es oft vorkommt - einige Jahre krank und leistungsunfähig ist, folgt der soziale Abstieg. Es ist sehr hilfreich, wenn man Artikel wie diesen hat, die die Ruhe bewahren, denn der Ton der Empörung schaufelt Wasser auf die Mühlen der Abwiegler, die alle Empörten als Hysteriker und Verschwörungstheoretiker belächeln. Ein Teufelskreis.

  • RL
    Reinhard Lauer

    Es ist unverständlich, warum eine derart überflüssige Studie mit so viel Aufwand produziert und vorgestellt wird. Wie sich aus der Literaturliste ergibt, sind den Autoren wichtige frühere Studien unbekannt. Deshalb haben sie Dinge untersucht, die längst bekannt sind, und halten längst geklärte Zusammenhänge für unklar.

     

    In der jetzt veröffentlichten Studie werden 3 therapeutische Ansätze untersucht:

    1. nur Amalgamfüllungen entfernen,

    2. Amalgamfüllungen entfernen und Vitalstoffe (aber keine Chelatbildner) einnehmen, und

    3. Amalgamfüllungen nicht entfernen, aber Patienten psychotherapeutisch behandeln.

     

    Das größte Problem ist sicher die Anlage der Studie:

     

    1.

    Es werden 3 therapeutische Methoden im Hinblick auf ihre Wirksamkeit untersucht. Leider ist bei allen Methoden unbekannt, ob es zu einer Giftausscheidung gekommen ist. Die Quecksilberausscheidung - in Urin, Stuhl, Schweiß oder Ausatemluft - wurde nicht gemessen. Die Quecksilberkonzentration im Blut liefert keinen Hinweis, da Blut nicht ausgeschieden wird. Wenn es aber dem Patienten besser gehen soll, muss Quecksilber den Körper verlassen. Deshalb sind die angewandten therapeutischen Methoden nicht geeignet, um den Schaden von Amalgamfüllungen und den Nutzen der Amalgamentfernung zu beurteilen.

     

    2.

    Die Schlussfolgerung, alle 3 Methoden seien gleichwertig, mag richtig sein, ist aber wertlos, da in keinem Fall nachweislich eine Absenkung der Quecksilberkonzentration in den kritischen Zielorganen erbracht wurde. Bei einer Vergiftung tritt der therapeutische Nutzen vor allem durch eine Reduzierung der Giftkonzentration in den Zielorganen ein.

     

    3.

    Mit Berufung auf Prof. Halbach wurde die gesamte (körperliche?) Belastung über die Urinausscheidung bestimmt. Hier irrt Halbach. Bereits 1995 hat ihm das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als Reaktion auf ein Gutachten, das er im Auftrag der Amalgamindustrie vorlegte, geantwortet: "Auch aus Blut- und Urinuntersuchungen können nicht ohne weiteres Voraussagen über die toxischen Wirkungen durch die Aufnahme von Quecksilberdampf im Niedrigdosisbereich getroffen (GOERING (1992)) oder gesicherte Rückschlüsse auf die innere Quecksilbergesamtbelastung des Individuums aus Amalgamfüllungen gezogen werden."

     

    Prof. Halbach kann auch seinen Münchner Kollegen Prof. Dr. Gustav Drasch fragen: der hat nämlich festgestellt, dass es keine brauchbare Korrelation zwischen der Quecksilberkonzentration im Urin und der Quecksilberkonzentration in den Zielorganen gibt. Der Urinwert ist also zur Bestimmung der Organbelastung wertlos, könnte aber eine Aussage machen über den Umfang der Quecksilber-Ausscheidung, was einen Hinweis auf die Qualität der therapeutischen Massnahmen geben würde.

     

    4.

    Da wirksame Methoden zur Quecksilber-Entgiftung (z.B. DMPS, DMSA) bereits bekannt sind, aber in der Studie nicht angewandt wurden, stellt sich auch die Frage, ob eine solche Studie ethisch vertretbar ist. Es ist unethisch, dem Patienten zu Forschungszwecken eine bereits bekannte, nützliche Therapie zu verweigern.

     

    Wichtige Informationen zu Amalgam und Quecksilber finden Sie auf http://amalgam.de.ki

  • B
    Bodo

    Möchte mich dem Lob der meisten Schreiber anschließen.

     

    Gut, dass ein Journalist die Studie kritisch bewertet. Dies bedarf eines gewissen Maßes an Recherchearbeit, auf welches die Kollegen anderer Printmedien anscheinend verzichteten.

     

    Der über DPA gebriefte Text der "Amalgamstudie" wurde unkommentiert übernommen - mit fatalen Konsequenzen.

     

    Das Ergebnis der Arbeit stand wohl schon vor 12 Jahren fest. Damals wurde der Ex-Zahnamalgamproduzent

    Degussa in einem gerichtlichen Vergleich verpflichtet, 1,5 Mio DM für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen.

     

    Die Herren "Experten" standen schon damals zu Recht in dem Ruf, Fakten zu ignorieren und mit falschen Parametern zu arbeiten.

     

    So nun auch.

     

    Anstatt die Untersuchungen zu Rate zu ziehen, die Organschädigungen bei Tieren - verursacht durch Hg (Quecksilber) aus frisch eingesetzten Amalgamfüllungen - beweisen, wird das Blut untersucht und der 24-Stundenurin.

     

    Dabei weiß jeder Toxikologe, das eine Blutuntersuchung, insbesondere bei Verdacht einer Schwermetallvergiftung, nur bei Akutvergiftungen sinnvoll ist.

     

    In der Regel handelt es sich bei der Amalgamvergiftung jedoch um eine chronische Intoxikation.

     

    Hier muss der Urin mittels des Chealtes DMPS untersucht werden: der Ersturin dient als Kontroll mittel.

     

    Der Zweiturin wird dann - nach intravenöser Applikation der Schwefelsäure - gesammelt und labortechnisch untersucht.

     

    Dies geschieht nach 45 Minuten.

     

    Durch diese Maßnahme wurden bei mir sehr hohe Hg-Werte gemessen.

     

    Daunderer und Andere haben nachgewiesen, dass dieses Hg aus den Zahnfüllungen stammt.

     

    Es gibt tausende von Kasuistiken amlgamgeschädigter Menschen - allein der Internist und Toxikologe Daunderer hat 20 000 Fälle ausgewertet.

     

    Das und wie Amalgam aus Zahnfüllungen zu Schädigungen und Belastungen (Depotbildung) führt, ist längst bewiesen.

     

    Das Leugnen hat Methode wie Tradition.

     

    Gründe sind ein Konglomerat aus Feigheit und Angst.

    Feigheit eigene naive Überzeugungen ad acta legen zu müssen und Angst davor, haften zu müssen.

     

    Diese Mischung schweißt die Urheber des Skandals zusammen.

     

    Politik, Industrie, Ärzte und Kassen wollen nicht zugeben, dass das Zahnamalgam Hunderttausende zum Teil schwerkrank und invalide machte.

     

    Nun soll es langsam - bitte ohne Skandal - ausgeschlichen werden.

     

    Dies ist in dieser Form einmalig in der Deutschen Medizinpolitik nach dem Kriege.

     

    Ausführliche Schreiben mit Beweismitteln und umfangreicher Literatur werden von den zuständigen Stellen mit den immer gleich lautenden Satzbausteinen abschlägig beantwortet.

     

    Kurz zu meiner Amalgamkarriere:

     

    *Erste Füllungen in die Milchzähne

     

    *mehrfaches, komplettes Ausbohren alter Füllungen,

    ersetzt durch neue

     

    *keinerlei Schutzmaßnahmen wie Kofferdam oder der extrem wichtige Sauerstoff

     

    Zuletzt war ich stolzer Besitzer von 16 Giftplomben.

     

    Als diese mir 1997 ausgebohrt wurden, war ich dem Tode näher als dem Leben. Nur DMPS rettete dieses , ich erholte mich nur langsam.

     

    Eine Hirn-SPECT-Untersuchung - unmittelbar nach der schweren Körperverletzung - wies eklatante Hirnschädigungen auf.

     

    Originalzitat der Bewertung durch den Radiologen:

     

    "Klinik: Schwermetallintoxikation"

     

    "Beurteilung: Eine solche Befundkonstellation ist bei unauffälligem morphologischem Befund gut mit einer toxischen Schädigung zu vereinbaren."

     

    Was bleibt sind Verbitterung, Wut und Fassungslosigkeit.

     

    Heute in abgemilderter Form. Vergessen kann ich nicht, was mir angetan wurde. Ich muss mich mit dem Fakt konfrontieren, dass meine Biographie durch das Einbringen und Austauschen des Ultragiftes Quecksilber im Grammbereich nachhaltig zerstört wurde.

     

    Dafür durfte ich die segensreichen Errungenschaften der psychosomatischen Kliniken erfahren. Zu einem Zeitpunkt, als die Ärzte meine geschilderten Symptome nicht zuordnen konnten und die Ursache im seelischen Bereich vermuteten.

     

    Es ist bezeichnend, dass kaum ein Neurologe oder Psychiater über die Schadwirkungen von Toxinen auf Hirn und Nerven Bescheid weiß.

     

    Dementsprechend werden viele Menschen falsch behandelt.

     

    Dies scheint dem Apparat lieber zu sein, als der Ursache ins Auge zu sehen und Konsequenzen zu ziehen.

     

    Heute sehe ich eine meiner Aufgaben darin, Menschen mit der Vermutung, durch Amalgam erkrankt zu sein, sinnvoll zu beraten.

  • M
    Moritz

    die Hg Werte toter Zahnärzte sind übrigens vieltausendfach erhöht. meiner z.B. hatte mal eine Wunde am Knie, die nicht heilte, monatelang, bis ein Arzt ihm sagte, dass wäre sicher ein Quecksilberproblem. er hatte Recht. nach der Ausleitung heilte sie endlich zu. es ist schon eigenartig, wie wenig genau hier immer nachgedacht wird, nur weil der Dampf farblos ist. ganz schön ist der Hinweis auf die sinnlose Annahme, dass die Zahl der Plomben ausschlaggebend sein soll, nicht etwa deren Größe oder Qualität. ansonsten macht dieser Artikel gerade keine Panik, sondern erzählt ja nun, wieso trotz der Fakten der Giftigkeit so schwer zu verstehen ist, wann eine Vergiftung vorliegtund wie sie aussieht, bzw. aussehen kann. und dass man sie wieder loswerden kann, falls man sie denn hat. klasse Artikel!

  • MK
    Manu-die Kämpferin

    In Schweden ist Amalgam verboten. Opfer bekommen dort eine Invalidenrente! Die Studien aus Deutschland die belegen dass Amalgam ungefährlich ist streuen mir zusätzlich Salz in die Wunde:

     

    1995 wurden mir ca. 5 Amalgamfüllungen ohne Schutz(!) entfernt. Danach folgte extreme Gewichtsabnahme, völliger körperlicher Abbau, Haarausfall, Depressionen. Das Gift setzt sich in den Zellen fest und wirkt im Darm wie ein Antibiotikum. Ich leide somit seit damals unter Darmkrankheiten, Immunkrankheiten und zusätzlich unter Übersäuerung und Leberüberlastung die Nervenschmerzen auslösen. Ich fühle mich körperlich ständig am Limit. Ich konnte nie meinen Weg gehen, weil mir oft die Kraft fehlte oder ich ständig krank war. Da eine Quecksilbervergiftung hier in Deutschland ja nicht anerkannt ist, musste ich so einiges über mich ergehen lassen.Nach einer Testung wurde vor zwei Monaten immer noch Quecksilber in meiner Niere festgestellt und aufgrund der Immunschwäche 6 verschleppte Vireninfektionen! Ich hoffe eines Tages bin ich wieder so gesund wie vor diesem Tag X.

  • B
    Beat

    Gratuliere dem Autor des Berichtes. Er hat klar erkannt, dass zwischen "wissenschaftlich (strenge KriterienZusammenhänge nicht bewiesen" und es gibt keinen Zusammenhang ein himmelweiter Unterschied ist.

    Ich möchte darauf hinweisen, dass es wissenschaftlich nicht bewiesen ist, dass der mensch das Klima verändert.

    Wenn wir uns aber an die Fakten halten ist es so dass:

    - Quecksilber das schlimmste nicht radioktive Gift ist

    - Es durch wissenschaftliche untersuchen erweisen ist, dass aus Amalgamfüllungen meist Quecksilber austritt

    - Der Zahnarzt wegen der hohen Giftigkeit in seinem Ablauf einen Abscheider einbauen muss um die Umwelt nicht zu vergiften, aber das gleiche Material im Zahn absolut nicht gesundheitsschädigend ist

    - es einige andere Studien gibt, die einen zusammenhang nahelegen und zumindest stark vermuten lassen.

    - das schweizerische Gesundheitsamt BAG schwangeren empfilet nicht zuviel Fisch (wegen der Quecksilberbelastung) zu essen, aber gegen die Amalgambelastung keine Empfehlung gemacht wird

    - Das es grosse (genetische) Unterschiede gibt wie gut ein Mensch Quecksilber ausscheiden kann (was die unterschiedliche Empfindlichkeit erkären kann)

    - die Studie selber klar festgehalten hat, dass es einigen nach der Amalgamententfernung besser geht

    - das Amalgam wegen seiner Giftigkeit kurz nach der Einführung in den USA schon mal verboten wurde

    - Einige Staaten es auch verboten haben

    - In der USA die Rate von Entwicklungsstörungen von Kindern in Gebieten mit grosser Quecksilberbelastung (thermische Kraftwerke) wesentlich grösser ist.

    - Das es wegen der extremen Produktehaftung in der USA zum Konkurs einiger Firmen kommen würde, wenn die Schädlichkeit des Amalgams anerkennt würde.

    - Das aufgrund der unbestrittenen grossen Giftigkeit des Amalgams bzw Quecksilbers und der nachgewiesener körperlichen Absorption von Quecksilber durch Amalgamfüllungen es keinen grund gibt diese nicht zu verbieten. Eigentlich müssten die Amalgambefürworter den Beweis erbringen, dass es nicht schädlich ist. Das haben sie aber nie getan.

     

    Heute muss jede Firma die Unbedenklichkeit eines Produktes nachweisen und nicht unbekehrt. rotz starker Indizien bis Beweise für die schädlichkeit von Anmalgam muss dies aber für Amalgam scheinbar nicht gemacht werden. Das ist ein Skandal

  • R
    Rübe

    Ja genau Horst oder soll ich Voll-Horst sagen!

    Du glaubst wahrscheinlich auch noch, dass Radioaktivität völlig harmlos ist, denn es kann nur Zufall sein, dass in Tschernobyl usw. soviel Kinder mit Missbildungen zur Welt kommen und Krebserkrankungen in dem Einzugsgebiet auch nur rein zufällig so gehäuft auftreten. Außerdem ist Arsen wahrscheinlich auch völlig harmlos und Du mischt es Dir wahrscheinlich gerne mal als Würzmittel in Deine Mahlzeiten und – nicht zu vergessen – Hitler hat’s nie gegeben aber den Weihnachtsmann gibt’s auf jeden Fall!

    Was ist mit den ganzen Betroffenen, denen es nach einer Amalgamsanierung und entsprechender Ausleitung besser geht? Achso, ja klar alles der Placebo-Effekt (ich vergaß!

    Sind das nicht die besten rationalen Argumente der Welt?

    Tut mir Leid Horst, Du hast´s halt einfach noch nicht so ganz kappiert! Aber solche Leute wie Dich wird es (leider) immer geben!

  • AS
    Achim Scheele

    Vor 10 Jahren hatte ich folgende Quecksilber(Hg)-Werte mit daraus resultierender dauerhafter Erwerbsunfähigkeit aufgrund von Gehirn- und Körperschäden, und keinen Schadens-Ersatz-Anspruch für zerstörte Dipl-Ing-Karriere.

     

    Mein Quecksilberwert im Speichel: 663 µg Hg

    Der gesetzliche Trinkwasser-Grenzwert :1 µg Hg

    Mein Quecksilberwert in Colonbiopsien: 1600 µg Hg

    Der Industrie-Abwasserwert: kleiner als 50 µg Hg

     

    1. Informationen vom TOXIKOLOGEN

    Dr.Max Daunderer zu Zahn-AMALGAM

    (Anteil Quecksilber >50%):

    http://www.toxcenter.de

     

    2. Informationen zum Giftnachweis vom med.Labor,

    AMALGAM als Suchwort oben rechts eingeben.

    http://www.mlhb.de/

     

    3. Gehirn-PET-Aufnahmen als Gerichts-Beweis der

    irreversiblen Schädigung des Gehirns.

    http://www.hoerr-pet.de/dl_info_hirn-pet.html

     

    4. Informationen von Betroffenen gemäss

    ICD-10-Code: T88.7 AMALGAM-Intoxikation

    finden Sie unter http://www.bbfu.de

     

    Es gibt einen ICD-10-Code T88.7 für die Amalgam-Intoxikation (ICD= International-Classification-of-Diseases). WARUM ? WEIL ES GEFÄHRLICH IST !

     

    Wie Hiltrud Breyer von den Abgeordneten des EU-Parlamentes am Di 22.04.2008 im WDR-Bericht-aus-Brüssel gesagt hat, wird man die Gefährlichkeit

    des Gefahrstaffes Quecksilber im EU-Parlament diskutieren müssen; Einigen Interessengruppen der chem. Industrie geht es um das Vermeiden von SCHADENSERSATZ-PROZESSEN (Mio. Amalgam-Betroffe).

     

    Deshalb werden AMALGAM-Verharmlosungs-Studien massenmedial unter das ahnungslose Volk gebracht werden. Die bleibenden Gehirn- und Köperschäden bei den zig Millionen Betroffenen wird niemand mehr kurieren können, den volkswirtschaftlichen Schaden auch nicht.

     

    Die ZAHNÄRZTE sind keine TOXIKOLOGEN.

    Die HAUSÄRZTE sind keine UMWELTMEDIZINER.

    Welcher Zahnarzt soll denn bitte

    - Ihren DMPS-Urin auf Schwermetalle untersuchen ?

    - Bei Ihnen COLON-BIOPSIEN durchführen und dann

    auf Schwermetalle und Hg untersuchen ?

    - Ihre Spezifische genetische Entgiftungskapazität

    der Gluthation-S-Transferasen usw. bestimmen ?

     

    Im MEDPILOT der Zentralbibliothek für Medizin

    unter http://www.zbmed.de finden Sie nach Eingabe des Suchbegriffes AMALGAM sehr viele Studien.

    WARUM ? WEIL ES GEFÄHRLICH IST !

     

    DMPS ist in Deutschland z.Zt.nicht verfügbar.

    Der Chelatbildner DMSA ist zu beziehen über

    http://www.supersmart.com/categorie.pl?id=28

    Bitte fragen Sie immer einen Arzt/Umweltmediziner!

    Einige Adressen unter www.umweltmedizin.de.

  • W
    Wacki

    Hallo Horst,

     

    komisch nur, dass ich seid ich für teueres Geld die Ursachen meiner Magen-Darm-Probleme, Rückenschmerzen, ständige Müdigkeit, usw., angegangen bin (Entfernung des Amalgams aus dem Kiefer, Ausleitung mit DMPS und DMSA), plötzlich keinerlei Rückenschmerzen und Magen-Darm-Probleme mehr habe! Durch Akupunktur, usw. kam jedenfalls keine dauerhafte Besserung! Das spart jetzt dem Gesundheitswesen natürlich letztlich einen Haufen Geld! Die ursächliche Therapie musste ich ja privat bezahlen! Aber das war mir meine Gesundheit wert!

     

    Viele Grüße

  • H
    Horst

    Das Problem mit dem Amalgam ist leider das Problem sämtlicher Verschwörungstheorien: Wer einmal davon überzeugt ist, das "wahre Wissen" und - in diesem Fall - die Ursache seines Leidens gefunden zu haben, der lässt sich durch kein rationales Argument der Welt vom Gegenteil überzeugen. Für denjenigen sind dann alle Gegenargumente ebenfalls Teil der Verschwörung, ein einziges gigantisches Komplott usf.

     

    Aussagen wie "Richtig verstanden wird die Vergiftung offenbar nur von Betroffenen" sagen eigentlich schon alles. Dass das dann auch noch ernst gemeint ist, ist doppelt so traurig.

  • R
    Rübe

    Endlich ein Artikel der sich mal kritisch mit der Materie auseinandersetzt! Bravo!

    Ich als Betroffener kann nur sagen, dass es mir nach der Amalgamsanierung (unter 3-fach Schutz)und Ausleitung inzwischen wieder besser geht! Dachte bis vor vier Jahren auch, das Amalgam nicht schlimm sei, bis es mich eben selber erwischt hat (Schwindel, Panikattacken, Herzrasen, Migräne, Erschöpfung, Müdigkeit, usw.). Als Erstgeborener (Mütter mit Amalgam entgiften sich erwiesenermaßen über das Ungeborene!) und über Jahrzehnte mit bis zu achtzehn A-Füllungen, da läuft das Fass einfach mal über. Auch kommt es darauf an, welcher Typ "Entgifter" (genet. bedingt) man ist. Ich z.B. gehöre zu den Zweitschlechstesten (die Schlechtesten entgiften eigentlich gar nicht). Es gibt glaub´ vier versch. Stufen.

    Wer sich über die Gefährlichkeit von Amalgam informieren möchte, einfach mal bei google suchen!

    Wer jedoch einigermaßen intelligent ist, kommt von alleine drauf, dass Quecksilber (und auch die anderen Schwermetalle, welche im Amalgam enthalten sind) egal in welcher Form im Körper absolut nichts zu suchen hat.

    Ich würde mal vorschlagen, dass diese Wissenschaftler, die Amalgam als harmlos hinstellen mal Zähne zeigen!

    Sollten diese Wissenschafter unter Zeugen ihr Gebiss zeigen und da sind mehrere Amalgam Füllungen verbaut, würde das die Ergebnisse bestärken!

    Allerdings bezweifele ich, das es auch nur einen einzigen Wissenschaftler gibt, der Untersuchungen zu Amalgam gemacht hat, und selbst dieses Teufelszeug im Mund hat.

    Gleiches würde ich mir von den Führenden eines jeden Pharmakonzerns wünschen!

    Es gibt da einen sehr treffenden Ausspruch von Galilei:

    "Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer aber die Wahrheit kennt und sie leugnet, oder gar eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher!"

    Leider leben wir in einer Welt, in der wirtschaftliche Aspekte vor Gesundheitlichen stehen. Jeder ist entbehrlich, solange die Kohle stimmt!

    Es kann natürlich jeder gerne sein Amalgam drinne lassen!

    Wer jedoch einmal die Auswirkungen einer Quecksilbervergiftung zu spüren bekommen hat, weiß was los ist. Und es gibt genug Betroffene, was man in sehr vielen Foren (z.B. symptome.ch) über dieses Thema leider feststellen muss.

    Es ist leider kein Amalgamträger davor gefeit, dass es ihn nicht erwischt. Deshalb mein Rat, A-Füllungen peu à peu unter höchsten Schutzmaßnahmen entfernen lassen.

    Es sagt einem z.B. auch niemand, dass für Amalgamträger Kaugummikauen eigentlich verboten sein sollte, da die Konzentration an giftigen Quecksilberdämpfen im Mundraum um das zigfache ansteigt und die eigentlich zugelassene Menge bei weitem übersteigt!

    Usw. und so fort.

    Auch beklagt sich die Politik über unser kränkelndes Gesundheitssystem, hier wäre ein Ansatzpunkt, um die Kosten längerfristig zu senken!

    Es ist einfach immer wieder beschämend, wie versucht wird dieses Zeug zu verharmlosen.

    Vor allem von Pharmakonzernen, welche ein Prozesslawine befürchten, wenn zugegeben würde, dass Amalgam doch in höchstem Masse schädlich ist!

    Vielen Dank noch mal an die TAZ für diesen Artikel!

  • W
    Wacki

    Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Hr. Bönt,

     

    vielen Dank für diese Darstellung des Themas! Sie entspricht genau meinen Erfahrungen. Ich selber bin schwer geschädigt durch diesen hochgradig schädlichen Füllstoff! Den ich im Kindesalter eingesetzt bekam, und der mir ab spätestens meinem 30 Lebensjahr das Leben zu Hölle gemacht hat! Die meisten führen wohl ihre Beschwerden nicht auf's Amalgam zurück, weil darüber eben immer wieder solche Falschmeldungen kursieren. Über die Amalgamstudien von München kann ich nur lachen, bzw. macht es mich unendlich traurig, dass die TU München ihren Namen für so einen wissenschaftlichen Unfug her gegeben hat! Amalgam enthält ca. 50 Prozent Quecksilber, welches als hochgiftiges elementares Quecksilber ständig verdampft. Die WHO hat Amalgam als eine Hauptquelle der menschlichen Quecksilberbelastung beschrieben. Amalgam ist als hochgiftiger Sondermüll eingestuft, sobald es sich außerhalb des menschlichen Mundes befindet. Ein Teil der Amalgamträger dürften ihren Speichel weder ausspucken oder schlucken, da die Grenzwerte für Hg überschritten werden. Richtig umgehauen hat es mich nach jahrelanger Vergiftung durch wiederholtes Ausbohren und ständiges Ausdampfen, nachdem ich 2006 dann nochmal eine Plombe ungeschützt ausgebohrt bekam. Deshalb möchte ich dies dem Artikel noch beifügen: Die Plomben NUR von einem Zahnarzt entfernen lasse, der mit der Thematik vertraut ist, und den Dreifachschutz mit Clean-Up, langsam drehenden Bohrern bzw. "Aushebeln der Plomben" und möglichst Sauerstoffgabe durchführt. Hier gibt es ein gutes Forum zum Thema: http://www.symptome.ch/vbboard/#z-hne-krankheitsursache

     

    Freundliche Grüße

  • AS
    Anne S.

    Ab 2011 soll es in der EU ein generelles Einfuhrverbot für Quecksilber geben, da es hochgiftig ist. Aber im Mund soll es nicht giftig sein? Ärzte verschweigen, dass es unterschiedliche genetische Möglichkeiten gibt, wie man Metalle entgiften kann. Ca. 5-10 % der Bevölkerung leiden unter solchen Enzymstörungen. Deshalb wird mancher nicht gleich schwer krank davon. Ich selbst bin Betroffene, und kann dem Autor des Artikels in allem nur zustimmen. Nach dem unfachmännischen und nicht geschützten Entfernen von Amalgam wurde ich langsam und stetig immer kränker. Ich konnte oft nicht verstehen was mit mir auf einmal los ist, weil ich vorher doch nie Probleme mit Schwindel, Herzrasen, Sehstörungen, benebeltem Kopf, extreme Abgeschlagenheit, Blasenproblemen oder einem unglaublichen Schweregefühl im Körper hatte. Da eine Amalgamvergiftung in normalen Blutwerten nicht festzustellen ist, war ich für meinen Hausarzt immer gesund obwohl es mir offensichtlich doch immer schlechter ging. Nie und nimmer hätte ich damals mit meinen Beschwerden das Herausbohren von Amalgamfüllungen in Verdacht gebracht.So sind kostbare Jahre verstrichen, bis die wirkliche Ursache gefunden wurde. Ich hatte über 30 Jahre Amalgamfüllungen und man kann sich vorstellen, was sich da bereits im Körper über den langen Zeitraum abgelagert hatte und dann kam die akute Belastung durch das Herausbohren.

    Ich hatte die nachfolgenden Jahre schlimmste Beschwerden und kann nur jeden eindringlich warnen, die Gefahr nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Heute ist mein Kieferknochen ziemlich kaputt und in Laboruntersuchungen wurde festgestellt, dass Werte über 1000 Mikrogramm Quecksilber in meinem Kieferknochen zu finden waren. Viele Menschen schieben ihre chronischen Beschwerden auf das Alter, ein junger Mensch kann manche Dosis Quecksilber einigermaßen verkraften, kommen mit der Zeit andere Belastungen dazu, ist das Fass irgendwann voll und kippt um. Ab diesem Zeitpunkt ist jede zusätzliche Giftbelastung für den Körper zuviel. Wir wissen doch alle, wie giftbelastet unsere Umwelt heute ist. Man sollte einmal untersuchen, wie gesund Zahnärzte im Alter sind. Mein ehemaliger Zahnarzt ist jedenfalls nicht mehr sehr gesund, darüber wundere ich mich überhaupt nicht. Abschließend kann ich nur sagen, dass Amalgam meine Gesundheit so ziemlich ruiniert hat, auf meine Familie bekam die Folgen zu spüren. Jede Familie leidet mit einer kranken Mutter mit. Und vor allem die immensen finanziellen Belastungen, weil Krankenkassen sich weigern die Diagnose und Therapie einer Amalgamvergiftung zu übernehmen. Die wissen genau, wenn Sie das einmal manchen würden kämen viele hinterher.

    Ich finde es wird sich einmal als eines der größten Medizinirrtümer überhaupt herausstellen.

    Aber den betroffenen Menschen nutzt es natürlich nichts mehr.

  • O
    Oli

    Endlich mal ein guter Artikel, in dem selbst recherchierte Infos verwendet werden. Andere Publikationen zum Thema funktionieren leider nur nach dem "copy-paste"-Prinzip und enthalten sinngemäß die Aussagen der Studie. Klar ist Amalgam nicht an allem schuld, kalr kann man mit Amalgam auch halbwegs gesund alt werden.

     

    Aber mal bitte selber überlegen:

    Warum soll das giftigste nicht-radioaktive Element dieser Welt eigentlich unbedenklich sein, wenn ich es in meinen Körper einbringe ?

    Durch Zahnfüllungen lagern sich sogar gewisse Mengen im Kieferknochen an. Es ist im Tierversuch - mit radioaktiver Markierung - in allen inneren Organen nachgewiesen worden.

    Zur Sanierung gehört der Dreifachschutz beim Ausbohren, die Diagnose mit DMPS und evtl eine Supplementierung mit Zink u.a.

    Nicht sofortige Heilung ist das Ziel der Sanierung, sondern ein Stoppen der Weitervergiftung !

     

    Danke für diesen Artikel !

     

    @Egeon Schmitz: Wer mitreden will sollte wenigstens wissen, dass es AmalgaM und nicht AmalgaN heisst.

     

    Ein Artikel (engl)

    http://www.flcv.com/amalg6.html

     

    Neun Seiten Literaturliste:

    http://www.aiob.it/indici.htm

  • US
    Ulf Sauerbrey

    Antwort auf Hans:

     

    Der Toxikologe Daunderer behandelte in den 1990er Jahren 200 Zahnärzte mit schweren Nervenschäden durch den täglichen Umgang mit Quecksilberdämpfen. Viele verstarben früh. Der skandinavische Wissenschaftler Nylander wies bei Zahnärzten die Aufnahme des eingeatmeten Quecksilbers über den Riechnerv nach. Ebenso hatten die Leichen hohe Mengen des Schwermetalls im Gehirn - insbesondere im hinteren Teil der Hypophyse.

     

    Einige Wissenschaftler sehen in der fehlenden Einsichtsfhigkeit von Zahnärzten bezüglich der Schädlichkeit des Amalgams eine typisch quecksilberbedingte Nervenschädigung.

     

    Wie auch immer, man muss bedenken, dass ein Neurotoxin im menschlichen Gehirn sicher nicht symptomlos bleibt.

     

    "wie siehts denn mit den zahnaerzten selbst aus? die muessten dann doch alle schon laengst arbeitsunfaehig sein denn wie jeder weiss wird die groesste menge quecksilber beim herausfraesen der fuellungen freigesetzt was der zahnarzt jeden tag 20 mal macht und die architektin vielleicht 3 mal in ihrem leben."

  • N
    Nordstern

    Ich sehe schon an den Kommentaren, dass keine Betroffenen schreiben. Wie es der Autor auch sagt, nur Betroffene und deren Angehörige verstehen diese Erkrankung.

    Ich als Betroffene mit Tochter, die durch mütterliches Amalgam stark belastet ist, kann sagen, dass alles ganz schlimm anfing mit der ersten Wurzelfüllung und Platin-Gold-Krone ("Bio"herodur), neben 13 Amalgamfüllungen.

    Es folgten multiple Autoimmunerkrankungen, auch bei der Tochter. Heute bin ich umweltkrank, erschöpft und allergisch, multimorbide eben! Statt Zähne mit Amalgam habe ich keine Zähne mehr, da sich Entzündungsherde gebildet haben und ich allergisch gegen fast alle Ersatzstoffe bin.

    Ja, das ist extrem. Hier kommt es auf die Empfänglichkeit für Umweltgifte an. Manche können nur schlecht entgiften, die brauchen auch die Medikamente auf keinen Fall in der (männl.)Normaldosis.

    Der Tipp, das Amalgam herausnehmen zu lassen, ist auf jeden Fall ganz schlecht. Vielen geht es danach schlechter oder es geht richtig los!

    Beim Herausbohren ohne Mehrfachschutz (langsamdrehender Bohrer mit extrastarker Absaugung (Clean-up aus Schweden), extrastarker Cofferdam, Sauerstoffmaske, alles im Internet zu finden) gelangen die Dämpfe direkt ins Gehirn und in den Körper! Krümel machen nix.

    Deshalb sind auch ZahnärztInnen betroffen. Ihre Hypophyse ist voll Hg und ihre Lebenserwartung am kürzesten aller ÄrztInnen!

  • T
    Tom

    Vielen Dank für den Artikel. Es gibt ja doch Journalisten, die nicht nur

    brav Presseinformationen abschreiben, sondern auch nachdenken. Oder

    selbst betroffen sind?

     

    Allerdings wurde Amalgam nicht aus der USA nach Europa eingeführt

    sondern andersherum. Kurz nach Einführung des Amalgams 1819 gab es auch

    schon erste Kritiker in Europa.

    1826 schrieb Koecker in seinem Lehrbuch der Zahnmedizin zu Amalgam: Die

    zerstörerische Wirkung ist so offensichtlich und folglich ein heilsames

    Ergebnis sicher unmöglich, daß ich es als unnötig betrachte, seine

    schädlichen Folgen aufzuzählen.

    Die kritischen Zitate von Wissenschaftlern und Ärzten zu Amalgam ließen

    sich bis in die heutige Zeit fortsetzen.

     

    Die Lunge als Hauptvergiftungsweg sollte man relativieren. Schon

    Professor Stock hat in Studien belegt, dass der direkte Weg der

    Quecksilberdampfvergiftung ins Gehirn über die Nase (Riechnerv) führt.

    Dies ist besonders gefährlich, da anders als bei einer Aufnahme über die

    Lunge ins Blut, die Entgiftungsorganen das Gift nicht erreichen können.

    Auch Dr. Störtebecker (Schweden) wies schon Anfang der 80er Jahren

    explizit auf diesen Weg der chronischen Vergiftung durch Amalgam hin.

    Und nicht zu vergessen der Toxikologe Dr. Daunderer, der seine zuvor

    gemachte Aussage der Ungefährlichkeit des Amalgams 1989 revidierte,

    nachdem er viele amalgamkranke Patienten erfolgreich behandelt hatte.

    Seither fordert er vehement die Verwendung von Sauerstoff beim Entfernen

    des Quecksilbers aus den Zähnen. Sicher keine schlechte Idee.

     

    Ein weiterer großer Nachteil von Amalgam - nicht von Kunststoff! - ist

    der große Verlust von gesunder Zahnsubstanz bei der Erstfüllung. Der

    Zahn muß auch bei kleinen Löchern eine nach innen trapezförmige Form

    bekommen. Das heißt in vielen Fällen zerstört der amalgamlegende

    Zahnarzt mehr Dentin als die Karies.

     

    Interessant ist auch der Besuch von Patienteninitiativen

    Amalgamgeschädigter, die es in jeder größeren Stadt gibt. Da kann man

    viele Fälle, wie die der hier geschilderten Architektin finden.

  • HP
    Heinz Pscheidl

    Danke für den ausführlichen Artikel zum Thema Amalgam(vergiftung).

     

    Nun wird also wieder entwarnt! Früher erzählte man uns, aus den Füllungen würde kein Quecksilber freigesetzt, bis ein Teeny bei ‚Jugend forscht‘ den Herren Professoren das Gegenteil bewies. Dann hieß es, das freigesetzte Quecksilber würde nicht in unseren Körper eingelagert, bis sich bei 168 Leichenuntersuchungen herausstellte, dass der Quecksilbergehalt in unseren Organen der Anzahl und Liegedauer der Füllungen entspricht und dass das Gift sogar in Ungeborene und Stillkinder eingelagert wird (Bundesgesundheitsamt, 1992). Dann behauptete man, das Quecksilber werde zwar eingelagert, aber es würde keine Symptome hervorrufen. Jetzt versucht man mit der Degussa-Studie (Amalgamhersteller!) zu beruhigen, dass zwar Symptome entstehen, aber wenn wir gesund leben, können die Beschwerden genauso gut verschwinden wie durch eine Entfernung der Füllungen. Wie viel besser wird es uns gehen, wenn wir beides tun?

     

    Fakt ist, dass der Zahnarzt Quecksilber im Giftschrank (!) verschlossen halten muss und dass er beim Herausbohren einen Giftabscheider (!) fürs Abwasser benötigt. Fakt ist, dass Quecksilber unter vielem anderen auch unheilbare Autoimmunkrankheiten erzeugt (Bundesforschungsministerium, 1995). Fakt ist, dass kontinuierliche kleine Giftmengen (siehe Zigarettenrauchen) ebenso krank machen wie eine kurzzeitige hohe Dosis (Habersche Regel). Und Fakt ist leider, dass wir uns das alles immer noch gefallen lassen (müssen?).

     

    Mit Sanierungen und Ausleitungen sollte man sich an Therapeuten wenden, die Erfahrungen damit haben (Herausbohren nur mit Sauerstoffschutz, Kofferdam, Schutzbrille), herein erstmal nur Zement (ohne Kunststoff), der regelmäßig auf Abnutzung und undichte Ränder kontrolliert werden sollte und mit denselben Schutzmaßnahmen (s.o. - weil in den Zement Amalgamanteile aus dem Restzahn zurückdiffundieren) nach Monaten bis Jahren ausgetauscht wird gegen Vollkeramiken (allerdings vorher allergologisch sämtliche Materialien austesten!)

    Naturstoffe wie Algen, Koriander etc. können auch Schwermetall-belastet sein und sind es häufig. DMPS (heute Dimaval) ist sicherer - wenn von einem fähigen Therapeuten eingesetzt bzw. begleitet und wenn mögliche Kontraindikationen ausgeschlossen werden (das sind einige - siehe unten*). Leider ist es seit über einem Jahr nicht erhältlich. Das mit den Kupfer- und Zink-Verlusten ist Unsinn, da i. d. R. Zink und Kupfer ebenfalls reichlich im Amalgam enthalten sind und (daher meist) im Körper reichlich vorhanden.

    * andere Metallversorgungen in den Zähnen; tote oder beherdete Zähne; große Metalldepots im Kiefer; Zinkmangel (Blut- / Urinuntersuchung!); Schwangerschaft, Menses; Leber- / Nieren-Ausscheidungsschwäche.

    Außerdem sollte man stets nur die dem Gewicht entsprechende Menge und bei i.v.-Gabe entsprechend langsam verabreichen (bei hochsensiblen Allergikern: i.m.); stets die stattgefundene Ausscheidung (Urin, Stuhl) messen (gesamte Metallreihe), damit der günstigste Wiederholungszeitpunkt festgelegt werden kann, der nämlich von der Höhe der ausgeschiedenen Metalle abhängt

    UND - NOCH EINMAL: NICHT IN EIGENREGIE, SONDERN VON EINEM ERFAHRENEN THERAPEUTEN AUSLEITEN LASSEN.

     

    Heinz Pscheidl

  • PP
    Patrick Prinz

    Ich habe gerade den Artikel gelesen und weiss nicht wirklich, was ich davon halten soll.

    Soll das Ironie sein?

    Gibt der Autor in dem Artikel wirklich den Rat sich seine Füllungen sanieren zu lassen? Wird hier ernsthaft die "Ausleitungstherapie" befürwortet?

    Selten habe ich einen so viel Unsinniges in einem Text gelesen.

    Die Aussagen sind überhaupt nicht wissenschaftlich und zahnmedizinisch bestätigt, sondern machen den Menschen nur Angst!

  • FN
    Florian Noto

    Einfach mal ein paar Pillen DMPS und DMSA zu schlucken ist auf keinen Fall empfehlenswert! Das Zeug ist auch nicht grade gesund.

     

    Leider gibt es hunderte Studien die "beweisen", wie unschädlich Amalgam ist und hunderte die das Gegenteil aussagen. Wem soll man jetzt glauben? Ich würde mir allein schon aus Vorsorge kein Quecksilber in die Zähne gießen lassen.

     

    Fest steht jedenfalls, dass Quecksilber insgesamt hochgiftig ist. In vielen Ländern wurde Amalgam verboten, damit Friedhöfe und Krematorien sauber bleiben ...

  • D
    Dr.Höppner

    Ich möchte als Chemiker ein zusätzliches Verdachtsmoment hervorheben:

    besonders problematisch wird Amalgam in dem Moment, wo der Patient die erste/n Goldfüllungen erhält. Bei elektrochemischen Vorgängen (Ladungserzeugung beim Kauen o.Ä.) geht nämlich immer das unedlere Metall zuerst in Lösung. Beim Vorhandensein von Goldfüllung und Kontakt durch Speichel geht also Quecksilber zuerst in Lösung, sprich es tritt aus dem "relativ ungefährlichen" Amalgam-Verband aus und kann sich im Körper verbreiten. Also niemals Gold und Amalgam im gleichen Gebiss !

    Empörend ist auch, daß bei stillenden Müttern der Aufpreis für eine Alternative Füllung (statt Amalgam) nicht von der Krankenkasse getragen wird. Es gibt ganz offensichtlich eine "Lobby" für das billige Amalgam, der an einer echten Fallunterscheidung beim FÜR und WIDER von Amalgam nicht gelegen ist. Gesundheit hat ihren Preis. Dennoch ist es verwerflich, dem Patienten die Risiken von Amalagam zu verschweigen.

  • H
    hans

    wie siehts denn mit den zahnaerzten selbst aus? die muessten dann doch alle schon laengst arbeitsunfaehig sein denn wie jeder weiss wird die groesste menge quecksilber beim herausfraesen der fuellungen freigesetzt was der zahnarzt jeden tag 20 mal macht und die architektin vielleicht 3 mal in ihrem leben.

  • L
    lisa

    "Wer zwei, drei Kapseln DMSA nimmt und sich nach ein paar Tagen besser fühlt, hat einen Anhaltspunkt."

     

    Ja... man kann nach versehentlichem Verschlucken von Salzsäure auch Seifenlauge trinken. DMSA ist kein zugelassenes Medikament, sondern eine Chemikalie. DPMS leitet außer Quecksilber auch Zink und Kupfer aus. Beides kann ebenfalls Vergiftungen im Körper verursachen, die zu Problemen führen können und die schwerer wieder auszuleiten sind als Quecksilber. Wenn schon Panik-Artikel, dann bitte richtig!

  • G
    gerda

    Wie mein Kollege immer fragt: "Und was muss ich jetzt tun?" Es reißt sich ja keiner um Amalgam-Füllungen, aber was bitteschön ist die Alternative? Kunststoff, der alle paar Jahre erneuert werden muss, jedesmal mit Abtrag von etwas Zahnsubstanz sicher nicht. Also?

  • ES
    egon schmitz

    Der Autor macht am Schluss sehr viel Werbung für eine umfassende Zahnfüllungssanierung. Mich würde mal interessieren, ob er pers. ein wirtschatliches Interesse an dieser Art von Tätigkeit hat.

     

    Im übrigen enthält der Artikel keine Informationen, woraus man entnehmen könnte, dass Amalgan in Zahnfüllungen irgendeine Auswirkung auf eine Vielzahl von Patienten hat, die objektiv feststellbar ist. Falls es Wirkungen geben sollte, wäre es schon verwunderlich, wenn man sie nicht objektiv (intersubjektiv) feststellen könnte.

  • C
    christoph

    mh, die Studie ist nicht aussagekräftig, der typische Fall sieht nämlich so aus....

    ein Beleg wäre vielleicht nicht schlecht gewesen

    wenn man im Gegensatz zu den Leuten, die sich mit der Thematik beschäftigen, Informationen über die typischen Fälle hat, sollte man diese doch wohl veröffentlichen

    oder halt nen Gang runterschalten