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Archiv-Artikel

Die Ehen des Propheten

betr.: „Machtkämpfe im Harem“, Artikel zu Sherry Johnes: „Aisha. Das Juwel von Medina“, taz vom 17. 11. 08

Sie schreiben darüber, „Interesse am Islam“ zu zeigen und Aufmerksamkeit „auf die Schwäche des Propheten für das weibliche Geschlecht“ zu richten. Wenn sich jemand ernsthaft über die Ehen des Propheten informieren würde, würde er erfahren, dass die erste Frau Muhammads 15 Jahre älter als er war und dass diese Ehe 25 Jahre dauerte. Erst nach ihrem Tod heiratete er wieder, und mit Ausnahme der Ehe mit Aisha waren alle Frauen weder jung noch jungfräulich, und alle Ehen mitsamt der Ehe mit Aisha wurden aus sozialen Gründen oder auf Geheiß Gottes geschlossen. Dass jetzt nur über Aisha ein Roman erzählt wird, zeigt deutlich, dass die Autorin nicht daran interessiert ist, der westlichen Welt die Ehefrau Aisha bekannt zu machen, wie sie zwar selbst behauptet. Sie hat sich ausschließlich dem Diktat „Sex sells“ unterworfen, und dadurch hofft sie auf hohe Verkaufszahlen und Popularität.

Auch passt das Bild einer Bauchtänzerin nicht zum Artikel. Der Islam hat ja unsittliches Verhalten ausdrücklich untersagt und bedeckende Kleidung sowohl für einen muslimischen Mann als auch für die Frau vorgeschrieben. Daran haben sich der Prophet Muhammad und seine Ehefrauen gehalten. Ihre Bebilderung ist eine Verzerrung der historischen Fakten. SHAGUFTA AHMED, Nauheim

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