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Miethai & Co.Die Bio-Tonne

■ Recht auf billigere Müllabfuhr Von Achim Woens

Viele Hamburger Haushalte nutzen bereits die grünen Bioabfallbehälter der Stadtreinigung. Demnächst wird diese weitere Möglichkeit der Abfalltrennung in der ganzen Stadt möglich sein. MieterInnen, denen diese Tonnen nicht zur Verfügung stehen, sollten bei der Bioabfallberatung der Stadtreinigung (Tel.: 2577-2525) nachfragen. Denn entweder ist der betreffende Stadtteil noch nicht versorgt (was sich demnächst ändern wird) oder der Vermieter hat sich gegen die Aufstellung gewehrt.

Sollte letzteres der Fall sein, so kann dem Vermieter entgegengehalten werden, daß er damit unnötige Kosten verursacht, die er im Zweifel selbst zu tragen hat. Denn die Entsorgung des Bioabfalls ist nur halb so teuer wie die Abfuhr des sogenannten Restmülls in den grauen Tonnen. Wird ein grüner 240-Liter-Biobehälter aufgestellt, der zweiwöchentlich geleert wird, kann dafür ein doppelt so teures graues 120-Liter-Gefäß abbestellt werden.

Da die Kosten für die Müllabfuhr bedrohlich ansteigen (um knapp 200 Prozent allein seit 1988), sollte jede Möglichkeit der Kostenreduzierung genutzt werden. Durch konsequent getrennte Entsorgung in die Container für Glas und Papier sowie die „gelben“ Tonnen und Säcke und in die Bioabfallbehälter können zwischen 20 und 50 Prozent der Restmüllgefäße überflüssig werden.

Das funktioniert in einem Mietshaus oft nur nach vielen Gesprächen mit den NachbarInnen. Ist diese Aufklärungsarbeit geleistet, sollte der Vermieter – am besten schriftlich – aufgefordert werden, einen entsprechenden Teil der grauen Tonne abzubestellen und dafür die kostenfreien gelben und die kostengünstigeren grünen Gefäße aufzustellen. Kommt der dieser Aufforderung nicht nach bzw. läßt sich nicht überzeugen, können die dadurch überflüssig entstandenen Kosten aus der nächsten Abrechnung gestrichen werden.

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