Die Bahn geht uns alle an

betr.: „ICE-Problem: Es wird voll in den Abteilen“, taz vom 20. 10. 08

Kontrollen finden nun mitten in der Urlaubszeit statt. Reicht eine Entschuldigung der Bahn für „Überbesetzungen“ aus?

Die Qualität der Bahn liegt in einer guten, klugen Balance zwischen Ökologie und Ökonomie, Sicherheit und Luxus. Auch die (Nah-)Versorgung für unsere berufliche und private Mobilität ist nicht mit hohen Renditen zu lösen, sondern mit abgestimmten Verkehrskonzepten. Wo findet diese Diskussion statt? Die Bahn kann und darf kein Rendite-Unternehmen werden! Sie muss eine dem öffentlichen Interesse, dem Gemeinwohl verpflichtende Organisation bleiben bzw. wieder werden. „Unser Staat“ muss auf lange Sicht, vorausschauend, gerade mit der Bahn die verkehrspolitischen und ökologischen Herausforderungen lösen, ohne Bahn geht es gar nicht. Und wenn sich das Bahn-Management und allen voran Herr Mehdorn diesen übergeordneten Interessen entziehen und ihre Verantwortung nicht wahrnehmen, dann erwarten wir von der Regierung ein entschlossenes Handeln und von unseren Bundestagsabgeordneten eine eindeutige Positionierung im Sinne der BahnfahrerInnen: Pro Bahn für alle! REGINA MEYER, Göttingen