Die Anderen: Corriere della Sera
■ betr.: Die italienische Zeitung zur Nato-Intervention
Die italienische Zeitung zur Nato-Intervention:
Es ist wahr, daß in der Vergangenheit viele ultimative Warnungen der UNO oder der Großmächte folgenlos blieben, daß die internationale Gemeinschaft viel zu oft betont hat, sie könne dies oder das nicht akzeptieren, was sie dann doch akzeptiert hat, bis hin zum serbisch-kroatischen Plan einer Dreiteilung Bosniens. Es ist deshalb verständlich, daß die Serben die Glaubwürdigkeit des letzten Ultimatums skeptisch beurteilen ... Aber heute wäre es ein fataler Irrtum, die Warnungen erneut in den Wind zu schlagen. Denn Tatsache ist, daß die öffentliche Meinung in den demokratischen Ländern, die bisher wegen der unkalkulierbaren Kosten einer Intervention das Zögern der Regierungen mitgetragen hat, umzuschwenken beginnt.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
