■ Die Anderen: "Jerusalem Post" und "La Stampa" über die Kubapolitik der USA
Die „Jerusalem Post“ kommentiert die Lockerung der US-Strafmaßnahmen gegen Kuba: Im Vergleich mit dem liberaleren Umgang Washingtons mit Vietnam und China wirkte die Kuba-Politik der 90er Jahre eher wie der paranoide Kommunistenhaß der 50er Jahre. Die jüngste Lockerung des Würgegriffs ist ein kleiner, aber möglicherweise wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Besonders die verarmten Kubaner sollten den Sieg des Verstandes über die Politik zu spüren bekommen. Clinton verdankt offenbar dem Papst, der Kuba im Januar besuchte, die Bewegungsfreiheit, die ihm die Lockerung des Drucks auf Kuba ermöglichte. Wenn Castro jetzt keine weiteren Dummheiten begeht, könnte Clinton das Fenster noch etwas weiter aufstoßen und diese merkwürdige Anomalie beenden: eine Supermacht, die sich vor einer kommunistischen Laus fürchtet.
Zur neuen Kuba-Politik schreibt „La Stampa“ aus Turin: Es ist nicht die Reduzierung des Embargos, aber für die Menschen auf Kuba blüht wieder Hoffnung auf ein besseres Leben. Auch wenn Frau Albright behauptet, daß sich die US-Politik gegenüber Kuba nicht verändert hat. Der Schlüssel zur Initiative Clintons ist die Rolle, die man der Kirche zugedacht hat. Über die Caritas wird sie Hilfsgüter verteilen und so Pfarrern und praktizierenden Katholiken größeren Einfluß auf die Bevölkerung verschaffen.
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