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Archiv-Artikel

DIE CHEFS DER BERLINER LANDESBETRIEBE STEIGERN IHRE GEHÄLTER Dickere Lohntüte als Angela Merkel

Sie kümmern sich um den Berliner Müll, die U-Bahn und um Schwimmbäder, und sie verdienen mehr als ein Senator: Die Chefs der Berliner Landesbetriebe haben selbst im Krisenjahr 2009 mehr als im Vorjahr verdient. Ein Vergleich unter rund 30 Spitzenmanagern ergab einen Anstieg von durchschnittlich 2,5 Prozent. So verdiente etwa Messe-Geschäftsführer Raimund Hosch 499.000 Euro, das waren 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Normalbürger konnten davon nur träumen: Bundesweit sind die Durchschnittsgehälter laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr zurückgegangen – erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik.

Spitzenverdiener gibt es auch bei der Flughafengesellschaft, wo die beiden Geschäftsführer zusammen knapp 800.000 Euro bekamen, sowie bei der Investitionsbank Berlin und beim Klinikkonzern Vivantes. Der Steuerzahlerbund Berlin hält die Einkommen für mehr als üppig. „Gehälter, die sich weit oberhalb der Bezüge der Bundeskanzlerin bewegen, sind für die Chefs kommunaler Unternehmen nicht zu rechtfertigen“, sagte der Vorsitzende Alexander Kraus mit Blick auf Angela Merkels Jahresgehalt von rund 250.000 Euro. (dpa)