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Archiv-Artikel

Diakonie: Aus drei mach eins

Diakonie-Klinikum bereitet sich auf Zusammenlegung der Krankenhäuser Bethanien, Alten Eichen und Elim vor. Umzug für 2008 geplant. Zwei Kliniken werden abgerissen

Aus drei mach eins: Die im Diakonie-Klinikum Hamburg seit vergangenem Jahr organisatorisch zusammengeschlossenen Eimsbüttler Krankenhäuser Bethanien, Elim und Alten Eichen bereiten sich intensiv auf ihre räumliche Zusammenlegung vor. Der dafür vorgesehene Neubau am heutigen Standort des Elim-Krankenhauses (Hohe Weide/Bismarckstraße) soll etwa 120 Millionen Euro kosten und Ende 2008 bezugsfertig sein.

Zwei Drittel der Baukosten wird die Hansestadt übernehmen, ein Drittel zahlen die Krankenhausbetreiber. Um dieses Geld zusammenzubekommen, sollen die alteingesessenen Krankenhäuser Alten Eichen und Bethanien voraussichtlich abgerissen und die Grundstücke meistbietend verkauft werden.

Das neue Diakonie-Klinikum soll mit 475 stationären Betten ausgestattet sein und damit mit rund 125 weniger, als die drei Krankenhäuser heute zusammen belegen können. Dabei geht die Krankenhausdirektion nicht von einer Verringerung der medizinischen Behandlungsfälle aus, sondern nur von kürzeren stationären Liegezeiten. Neben der Regelversorgung wird sich das neue „Gesundheitszentrum“ auf neue Spezialgebiete wie die Behandlung chronischer Wunden, die Beckenbodenchirurgie und die medizinische Versorgung stark übergewichtiger Menschen konzentrieren. Weitere Schwerpunkte sind die Handchirurgie und die Schlafmedizin.

Im kommenden Jahr sollen in einem Architektenwettbewerb die Weichen für den Klinikneubau gestellt werden, dem eines der beiden Fußballfelder des vom Eimsbütteler Turnverein (ETV) genutzten Sparbier-Sportplatzes zum Opfer fallen wird. Als Ersatz dafür erhält der ETV eine Sporthalle. In der ersten Hälfte des Jahres 2006 sollen dann die Neubauarbeiten beginnen, die zweieinhalb Jahre später abgeschlossen werden dürften.

Keine Einigung zwischen Diakonie-Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung gibt es bislang über die vorläufig einbehaltenen Urlaubsgelder für die 1.264 Mitarbeiter der drei Krankenhäuser, die sich rund 700 Stellen teilen. Auch die Streichung der Weihnachtsgelder steht aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage der drei Kliniken zur Debatte. Personalgeschäftsführer Torsten Schwega rechnet allerdings noch „in diesem Monat“ mit einer Einigung. Marco Carini