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Deutschtürke stirbt in PolizeigewahrsamVerdacht auf lagebedingtes Ersticken

Vielleicht ist Adem Özdamar durch seine Behandlung im Polizeirevier von Hagen erstickt worden. Doch gegen Beamte würde kaum ermittelt, sagt die Familie des Toten.

Was geschah am 17. Februar auf der Polizeiwache in der Hagener Prentzelstraße? Bild: dpa

Im Fall des im Polizeigewahrsam tödlich verletzten Deutschtürken Adem Özdamar erheben Anwälte und die Familie des Toten neue schwere Vorwürfe gegen Polizei und Untersuchungsbehörden. "Die Ermittlungen der Hagener Staatsanwaltschaft waren von Beginn an völlig einseitig", sagte der Frankfurter Anwalt der Familie, Adam Rosenberg, der taz.

So hätten sich die Untersuchungen nicht auf die beteiligten Polizisten konzentriert. Stattdessen wurde Özdamars Wohnung durchsucht. "Die Ermittlungen richteten sich von Anfang an nur gegen meinen Mandanten", sagt Rosenberg. "Das riecht nach Kameraderie zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft."

Anwälte und Familie vermuten, Özdamar könne schon am 17. Februar auf der Polizeiwache in der Hagener Prentzelstraße erstickt sein. Zuvor hatte er sich - wohl unter Kokaineinfluss - verfolgt gefühlt und deshalb selbst die Polizei gerufen. Auf der Wache sei Özdamar dann "durchgedreht", habe einen Polizisten am Finger verletzt, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen, Reinhard Rolfes. Özdamar sei daraufhin von mindestens sieben Polizisten gewaltsam an Händen und Füßen gefesselt und mit dem Bauch nach unten auf eine Trage gebunden worden. Geholfen hätten auch zwei herbeigerufene Rettungssanitäter.

Dabei setzten die Polizisten massive Gewalt ein. "Mir liegt ein radiologisches Gutachten vor, nach dem Herrn Özdamar das Nasenbein gebrochen wurde", sagt der Hagener Anwalt der Familie, Jürgen Klenk. Trotz Wiederbelebungsversuchen fiel Özdamar in ein Koma, aus dem er nie wieder erwachte: Der 26-Jährige starb nach einem ersten Bericht der Gerichtsmedizin am 5. März an einem Gehirnödem.

Unseriös sei dieser vorläufige Bericht, hält Anwalt Rosenberg dagegen. "Untersucht wurde lediglich Gewalteinwirkung von außen, nicht aber Ersticken." Auch der Bruder des Toten, Salih Özdamar, weist seit Beginn der Untersuchungen darauf hin, dass es drei Minuten gedauert habe, bis die als Fesseln dienenden Kabelbinder gelöst werden konnten - erst danach konnte eine Notärztin mit der Reanimation beginnen.

Jurist Rosenberg geht davon aus, dass Özdamar Opfer des sogenannten lagebedingten Erstickungstods wurde, vor dem Menschenrechtsorganisationen wie Pro Asyl bereits seit Jahren warnen: Erhöhte Adrenalinausschüttung im Gehirn, etwa durch einen vorausgegangenen Kampf, führt zu einem erhöhten Sauerstoffbedarf. Dieser kann jedoch wegen der Bauchlage des Festgenommenen nicht gestillt werden. Der Gefesselte wehrt sich immer stärker, kämpft um Luft zum Leben - und nicht gegen die Polizisten, die immer fester zudrücken.

Opfer dieser lagebedingten Erstickung wurde etwa der sudanesische Abschiebehäftling Aamir Ageeb, der 1999 beim Start eines Lufthansa-Flugs mit einem Motorradhelm auf dem Kopf von drei Bundesgrenzschutzbeamten zu Tode gepresst wurde. Ein Merkblatt der nordrhein-westfälischen Polizei warnt deshalb ausdrücklich vor dem lagebedingten Erstickungstod. Der sei ein "absolut bekanntes Phänomen", das auch im Fall Özdamar untersucht werden müsse, so der Chef des rechtsmedizinischen Instituts der Universität Bonn, Burkhard Madea, gegenüber der Frankfurter Rundschau.

Özdamars Familie hofft deshalb weiter auf die Ergebnisse einer rechtsmedizinischen Untersuchung in der Türkei. Dort ist der Tote mittlerweile obduziert worden, wie eine Sprecherin des Justizministeriums in Ankara bestätigt. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Özdamars Gehirn können die türkischen Rechtsmediziner nicht untersuchen. Die Hagener Staatsanwälte haben das Organ für weitere Untersuchungen entnehmen lassen. Die Familie des Toten wurde darüber nicht informiert - "aus Pietätsgründen", wie Oberstaatsanwalt Rolfes sagt. Für den Ermittler steht eines ohnehin schon fest: "Özdamar ist nicht erstickt. Es waren doch zwei Rettungssanitäter dort."

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27 Kommentare

 / 
  • B
    Barbara

    Transparenz in der Aufklärung ist das allerwichtigste. Leider geht aus der Berichterstattung nicht hervor, dass der Mensch freiwillig mit der Polizei mitgefahren ist und das auch mit der Zustimmung der anwesenden Mutter und 2. die Staatsanwaltschaft Dortmund und natürlich nicht Hagen ermittelt, dass zunächst ein Rettungswagen gerufen wurde, als er nicht mehr zu beruhigen war und die Sanitäter dann eine Notärztin anforderten. Das alles passierte innerhalb kurzer Zeit und 3. eine Obduktion in der Türkei stattgefunden hat. Dies auch auf Wunsch des türkischen Generalkonsuls in Deutschland.

    Was aber nicht klar ist: woran ist er gestorben? Polizeigewalt, übermäßiger Drogenkonsum? Das muss natürlich in erster Linie mit geklärt werden!!

  • D
    Daniel

    Ich habe mal nach den Stichwörtern "Adem Özdamar Hagen" gegoogelt und fand folgendes heraus:

     

    1. Er sollte eine Hirnblutung erlitten haben - infolgedessen ist ein Hirnödem eine typische Folge.

     

    2. Bei einer "Überdosis Kokain" (ebenfalls hiernsch geoogelt) erleidet man ziemlich exakt die beschriebenen Symptome wie Verfolgungswahn: Zitat: "Wenn die Dosis zu hoch war, fuehlt sich der Konsument unruhig, ängstlich und misstrauisch. Manchmal kann der Konsument so misstrauisch werden, dass zu einem paranoiden Wahn werden kann. Z.B. die Vorstellung, dass ihm ständig jemand folgt.

    Die Ursachen fuer eine tödliche Ueberdosis sind:

     

    * Störungen im Herzen und in den Blutgefässen. Eine Ueberdosis kann zu unregelmässigen Herzfunktionen fuehren und letzten Endes zum Herzstillstand. Eine Ueberdosis kann hohen Blutdruck verursachen. Als Folge davon kann es zu Gehirnblutungen kommen, die die Wahrscheinlichkeit des Todes erhöhen.

    * Sich wiederholende Krämpfe können sich in einer so schnellen Abfolge vollziehen, so dass die Person nicht wieder zu Bewusstsein kommt.

    * Atemprobleme, entstehen durch Atemstillstand."

     

    Als Ratschlag empfiehlt diese medizinische Webseite:

    "Es ist wichtig, dass man rational und schnell handelt, wenn jemand eine Ueberdosis genommen hat. Wenn ein Konsument unruhig und ängstlich ist, versuchen Sie ihn zu beruhigen. Bringen Sie ihn an einen ruhigen Ort und reagieren sie nicht auf seine Wahnvorstellungen, dass wuerde die Person nur noch unruhiger machen. Versuchen Sie ueber etwas anderes zu sprechen. Falls Herz- oder Atemprobleme auftreten verständigen Sie einen Arzt."

     

    Wer bis hierher gelesen hat sollte sich eigentlich fragen, wie dann irgendjemand zu behaupten wagt, dass die Polizei in dieser Polizeistation korrekt gehandelt hat. Ich erwarte zumindest mehr, deutlich mehr.

     

    Wenn die Polizei sich mindestens zu siebt um einen Gefangenen "kümmert", warum erkennt dann kein einziger von denen - einschließlich der zwei Rettungssanitäter - die Symptome einer Überdosis Kokain?

     

    Warum erkennt niemand die Gefahr, in der sich dieser junge Mann befand?

     

    Lernen Polizisten in ihrer Ausbildung die Symptomatik einer Überdosis Kokain? Erkennen sie andere Vergiftungsformen, wenn sie gerufen werden? Gibt es noch mehr von diesen Fällen, wo Menschen mit "Verfolgungswahn" in Polizeistationen sterben?

     

    Wenn es eine junge schwangere Frau gewesen wäre, würde man sich dann auch ca. einen Monat lang quasi nicht um dieses Thema kümmern?

     

    Wieviele Menschen sterben denn so jedes Jahr in Polizeigewahrsam? Mehr als in der ehemaligen DDR?

     

    Warum übernimmt in einem solchen Fall keine überregionale Staatsanwaltschaft bzw. Bundesanwaltschaft diesen Fall, wo doch offensichtlich zumindest die Gefahr einer Verschleierung besteht? Werden solche "Probleme" immer lokal gelöst?

     

    Wenn sie nichts zu befürchten hätten, warum hat dann noch kein Pathologe, der das Vertrauen der betroffenen Familie genießt, dieses Gehirn untersuchen können?

     

    Wie lange braucht eigentlich der zuständige Pathologe bis zur Freigabe dieses Gehirns? Bis es verwest ist?

     

    Wie wird eine rückhaltlose Ermittlung gewährleistet?

     

    Und wen sollte man das Fragen?

     

    Die Bundesanwaltschaft, das Bundesjustizministerium, den Bundesinnenminister und die Bundeskanzlerin - das ist meine Antwort auf die letzte Frage.

     

    Es ist enttäuschend wie gering der "Aufschrei" ausfällt, wenn ein junger Mensch unter solchen Bedingungen verstirbt. Es muss wohl daran liegen, dass etwas an ihm türkisch war - vielleicht nicht einmal viel mehr als sein Name. Eigentlich ist beschämenswert der passendere Ausdruck.

  • G
    Gack

    Bei einer gründlicheren Recherche hätte im obigen Artikel auch die Tatsache Erwähnung gefunden, daß die Hagener Polizei, und insbesondere die Prentzelwache für ihre Brutalität bekannt sind. Häufig "fallen" Gefangene die Treppe runter oder stoßen sich den Kopf an der Wand...

  • D
    Daniel

    Scheiß Drogen - das stimmt.

     

    Wenn die Polizei jemanden "fesselt", nimmt sie ihm aber auch die Möglichkeit zur Selbsthilfe bzw. die Möglichkeit einen Arzt zu rufen. Verantwortliches Handeln bedeutet eben dann die mangelnde Möglichkeit zur Selbsthilfe für die Dauer der "Obhut" durch ausreichende Sorgfalt zu kompensieren - Drogen hin oder her - daran ändert es nichts. Auch die Schuld des Betroffenen bzw. die mangelnde Kenntnis von einem Drogenkonsum des Gefangenen ändert daran rein gar nichts!

  • F
    Frank

    Nein, das Opfer rief die Polizei, weil es sich verfolgt fuehlte.

    Vermutlich hat es der Polizei verschwiegen, dass es Drogen besitzt und genommen hat.

    Waere er noch bei klarem Verstand gewesen, haette er nicht die Polizei, sondern einen Arzt gerufen.

    Scheiss Drogen.

  • D
    Daniel

    Leider übersieht der Kommentar von Tom, dass dieser Mann die Polizei wegen der Drogeneinnahme um Hilfe rief. Das anschließende Verhalten erklärt sich doch auch dadurch und beweist nur noch deutlicher, dass er Hilfe benötigte. Da aber das Repertoire dieser Polizisten sich ausschließlich auf Gewaltanwendung gegenüber einem Gefangenen beschränkte, musste dieser Mann leider sterben. Meiner Meinung nach waren die Polizisten überfordert, eventuell auch zu schlecht ausgebildet, und sind ihrer Fürsorgepflicht gegenüber diesem Mann, nach dem Gesetz ein "Schutzbefohlener", nur mangelhaft nachgekommen. Das Verhalten der Kollegen und der Staatsanwaltschaft im weiteren Verlauf zeigt eine mangelnde Bereitschaft die vermutlichen Fehler aufzuarbeiten um daraus zu lernen - bestraft würde doch nur, wenn die Polizisten die Gefahr für den Mann hätten erkennen müssen bzw. willkürlich gehandelt haben. Mein Beileid gilt der Familie des Opfers.

  • O
    otto

    was ist eigentlich ein deutschtuerke? ein getuerkter deutscher oder ein deutscher tuerke? verhonepipelung der sprache nennt man sowas.

  • T
    Tom

    So schlimm, wie das auch immer sein mag und so nahe der Verdacht der Verschleierung durch die Polizei liegt: ich habe selber mit jemandem zusammen gelebt, der unter Drogeneinfluß durchgedreht ist und von 4 oder 5 Leuten nicht zu bremsen war. Alle, die jetzt nach "Menschenrechten" schreien, übersehen die Rechte derer, die Opfer von Drogen-Konsumenten bzw. -Dealern geworden sind. Ich gehörte dazu und auch Polizisten gehören dazu, Gott sei dank, das ich gesund geblieben bin. Selbstschutz ist notwendig. Wer Drogen nimmt, muß mit solchen "Betriebsunfällen" rechnen. Es nervt, wenn in der Presse Typen zu Ikonen erhoben (weil künstlich zum Opfer mutiert) und von der Szene zu Helden gemacht werden, die eine Gefahr für sich selber und für ihr Umfeld waren.

  • A
    Atila

    versuchen sie jetzt mal arbeitslose jugendliche mit migrationshintergrund zu motivieren...

     

    eine unverschämtheit, dass deutsche behörden ohne die familie zu informieren das gehirn herausgenommen haben.

     

    wer schmeißt jetzt wen raus?

  • B
    Barbara

    Transparenz in der Aufklärung ist das allerwichtigste. Leider geht aus der Berichterstattung nicht hervor, dass der Mensch freiwillig mit der Polizei mitgefahren ist und das auch mit der Zustimmung der anwesenden Mutter und 2. die Staatsanwaltschaft Dortmund und natürlich nicht Hagen ermittelt, dass zunächst ein Rettungswagen gerufen wurde, als er nicht mehr zu beruhigen war und die Sanitäter dann eine Notärztin anforderten. Das alles passierte innerhalb kurzer Zeit und 3. eine Obduktion in der Türkei stattgefunden hat. Dies auch auf Wunsch des türkischen Generalkonsuls in Deutschland.

    Was aber nicht klar ist: woran ist er gestorben? Polizeigewalt, übermäßiger Drogenkonsum? Das muss natürlich in erster Linie mit geklärt werden!!

  • D
    Daniel

    Ich habe mal nach den Stichwörtern "Adem Özdamar Hagen" gegoogelt und fand folgendes heraus:

     

    1. Er sollte eine Hirnblutung erlitten haben - infolgedessen ist ein Hirnödem eine typische Folge.

     

    2. Bei einer "Überdosis Kokain" (ebenfalls hiernsch geoogelt) erleidet man ziemlich exakt die beschriebenen Symptome wie Verfolgungswahn: Zitat: "Wenn die Dosis zu hoch war, fuehlt sich der Konsument unruhig, ängstlich und misstrauisch. Manchmal kann der Konsument so misstrauisch werden, dass zu einem paranoiden Wahn werden kann. Z.B. die Vorstellung, dass ihm ständig jemand folgt.

    Die Ursachen fuer eine tödliche Ueberdosis sind:

     

    * Störungen im Herzen und in den Blutgefässen. Eine Ueberdosis kann zu unregelmässigen Herzfunktionen fuehren und letzten Endes zum Herzstillstand. Eine Ueberdosis kann hohen Blutdruck verursachen. Als Folge davon kann es zu Gehirnblutungen kommen, die die Wahrscheinlichkeit des Todes erhöhen.

    * Sich wiederholende Krämpfe können sich in einer so schnellen Abfolge vollziehen, so dass die Person nicht wieder zu Bewusstsein kommt.

    * Atemprobleme, entstehen durch Atemstillstand."

     

    Als Ratschlag empfiehlt diese medizinische Webseite:

    "Es ist wichtig, dass man rational und schnell handelt, wenn jemand eine Ueberdosis genommen hat. Wenn ein Konsument unruhig und ängstlich ist, versuchen Sie ihn zu beruhigen. Bringen Sie ihn an einen ruhigen Ort und reagieren sie nicht auf seine Wahnvorstellungen, dass wuerde die Person nur noch unruhiger machen. Versuchen Sie ueber etwas anderes zu sprechen. Falls Herz- oder Atemprobleme auftreten verständigen Sie einen Arzt."

     

    Wer bis hierher gelesen hat sollte sich eigentlich fragen, wie dann irgendjemand zu behaupten wagt, dass die Polizei in dieser Polizeistation korrekt gehandelt hat. Ich erwarte zumindest mehr, deutlich mehr.

     

    Wenn die Polizei sich mindestens zu siebt um einen Gefangenen "kümmert", warum erkennt dann kein einziger von denen - einschließlich der zwei Rettungssanitäter - die Symptome einer Überdosis Kokain?

     

    Warum erkennt niemand die Gefahr, in der sich dieser junge Mann befand?

     

    Lernen Polizisten in ihrer Ausbildung die Symptomatik einer Überdosis Kokain? Erkennen sie andere Vergiftungsformen, wenn sie gerufen werden? Gibt es noch mehr von diesen Fällen, wo Menschen mit "Verfolgungswahn" in Polizeistationen sterben?

     

    Wenn es eine junge schwangere Frau gewesen wäre, würde man sich dann auch ca. einen Monat lang quasi nicht um dieses Thema kümmern?

     

    Wieviele Menschen sterben denn so jedes Jahr in Polizeigewahrsam? Mehr als in der ehemaligen DDR?

     

    Warum übernimmt in einem solchen Fall keine überregionale Staatsanwaltschaft bzw. Bundesanwaltschaft diesen Fall, wo doch offensichtlich zumindest die Gefahr einer Verschleierung besteht? Werden solche "Probleme" immer lokal gelöst?

     

    Wenn sie nichts zu befürchten hätten, warum hat dann noch kein Pathologe, der das Vertrauen der betroffenen Familie genießt, dieses Gehirn untersuchen können?

     

    Wie lange braucht eigentlich der zuständige Pathologe bis zur Freigabe dieses Gehirns? Bis es verwest ist?

     

    Wie wird eine rückhaltlose Ermittlung gewährleistet?

     

    Und wen sollte man das Fragen?

     

    Die Bundesanwaltschaft, das Bundesjustizministerium, den Bundesinnenminister und die Bundeskanzlerin - das ist meine Antwort auf die letzte Frage.

     

    Es ist enttäuschend wie gering der "Aufschrei" ausfällt, wenn ein junger Mensch unter solchen Bedingungen verstirbt. Es muss wohl daran liegen, dass etwas an ihm türkisch war - vielleicht nicht einmal viel mehr als sein Name. Eigentlich ist beschämenswert der passendere Ausdruck.

  • G
    Gack

    Bei einer gründlicheren Recherche hätte im obigen Artikel auch die Tatsache Erwähnung gefunden, daß die Hagener Polizei, und insbesondere die Prentzelwache für ihre Brutalität bekannt sind. Häufig "fallen" Gefangene die Treppe runter oder stoßen sich den Kopf an der Wand...

  • D
    Daniel

    Scheiß Drogen - das stimmt.

     

    Wenn die Polizei jemanden "fesselt", nimmt sie ihm aber auch die Möglichkeit zur Selbsthilfe bzw. die Möglichkeit einen Arzt zu rufen. Verantwortliches Handeln bedeutet eben dann die mangelnde Möglichkeit zur Selbsthilfe für die Dauer der "Obhut" durch ausreichende Sorgfalt zu kompensieren - Drogen hin oder her - daran ändert es nichts. Auch die Schuld des Betroffenen bzw. die mangelnde Kenntnis von einem Drogenkonsum des Gefangenen ändert daran rein gar nichts!

  • F
    Frank

    Nein, das Opfer rief die Polizei, weil es sich verfolgt fuehlte.

    Vermutlich hat es der Polizei verschwiegen, dass es Drogen besitzt und genommen hat.

    Waere er noch bei klarem Verstand gewesen, haette er nicht die Polizei, sondern einen Arzt gerufen.

    Scheiss Drogen.

  • D
    Daniel

    Leider übersieht der Kommentar von Tom, dass dieser Mann die Polizei wegen der Drogeneinnahme um Hilfe rief. Das anschließende Verhalten erklärt sich doch auch dadurch und beweist nur noch deutlicher, dass er Hilfe benötigte. Da aber das Repertoire dieser Polizisten sich ausschließlich auf Gewaltanwendung gegenüber einem Gefangenen beschränkte, musste dieser Mann leider sterben. Meiner Meinung nach waren die Polizisten überfordert, eventuell auch zu schlecht ausgebildet, und sind ihrer Fürsorgepflicht gegenüber diesem Mann, nach dem Gesetz ein "Schutzbefohlener", nur mangelhaft nachgekommen. Das Verhalten der Kollegen und der Staatsanwaltschaft im weiteren Verlauf zeigt eine mangelnde Bereitschaft die vermutlichen Fehler aufzuarbeiten um daraus zu lernen - bestraft würde doch nur, wenn die Polizisten die Gefahr für den Mann hätten erkennen müssen bzw. willkürlich gehandelt haben. Mein Beileid gilt der Familie des Opfers.

  • O
    otto

    was ist eigentlich ein deutschtuerke? ein getuerkter deutscher oder ein deutscher tuerke? verhonepipelung der sprache nennt man sowas.

  • T
    Tom

    So schlimm, wie das auch immer sein mag und so nahe der Verdacht der Verschleierung durch die Polizei liegt: ich habe selber mit jemandem zusammen gelebt, der unter Drogeneinfluß durchgedreht ist und von 4 oder 5 Leuten nicht zu bremsen war. Alle, die jetzt nach "Menschenrechten" schreien, übersehen die Rechte derer, die Opfer von Drogen-Konsumenten bzw. -Dealern geworden sind. Ich gehörte dazu und auch Polizisten gehören dazu, Gott sei dank, das ich gesund geblieben bin. Selbstschutz ist notwendig. Wer Drogen nimmt, muß mit solchen "Betriebsunfällen" rechnen. Es nervt, wenn in der Presse Typen zu Ikonen erhoben (weil künstlich zum Opfer mutiert) und von der Szene zu Helden gemacht werden, die eine Gefahr für sich selber und für ihr Umfeld waren.

  • A
    Atila

    versuchen sie jetzt mal arbeitslose jugendliche mit migrationshintergrund zu motivieren...

     

    eine unverschämtheit, dass deutsche behörden ohne die familie zu informieren das gehirn herausgenommen haben.

     

    wer schmeißt jetzt wen raus?

  • B
    Barbara

    Transparenz in der Aufklärung ist das allerwichtigste. Leider geht aus der Berichterstattung nicht hervor, dass der Mensch freiwillig mit der Polizei mitgefahren ist und das auch mit der Zustimmung der anwesenden Mutter und 2. die Staatsanwaltschaft Dortmund und natürlich nicht Hagen ermittelt, dass zunächst ein Rettungswagen gerufen wurde, als er nicht mehr zu beruhigen war und die Sanitäter dann eine Notärztin anforderten. Das alles passierte innerhalb kurzer Zeit und 3. eine Obduktion in der Türkei stattgefunden hat. Dies auch auf Wunsch des türkischen Generalkonsuls in Deutschland.

    Was aber nicht klar ist: woran ist er gestorben? Polizeigewalt, übermäßiger Drogenkonsum? Das muss natürlich in erster Linie mit geklärt werden!!

  • D
    Daniel

    Ich habe mal nach den Stichwörtern "Adem Özdamar Hagen" gegoogelt und fand folgendes heraus:

     

    1. Er sollte eine Hirnblutung erlitten haben - infolgedessen ist ein Hirnödem eine typische Folge.

     

    2. Bei einer "Überdosis Kokain" (ebenfalls hiernsch geoogelt) erleidet man ziemlich exakt die beschriebenen Symptome wie Verfolgungswahn: Zitat: "Wenn die Dosis zu hoch war, fuehlt sich der Konsument unruhig, ängstlich und misstrauisch. Manchmal kann der Konsument so misstrauisch werden, dass zu einem paranoiden Wahn werden kann. Z.B. die Vorstellung, dass ihm ständig jemand folgt.

    Die Ursachen fuer eine tödliche Ueberdosis sind:

     

    * Störungen im Herzen und in den Blutgefässen. Eine Ueberdosis kann zu unregelmässigen Herzfunktionen fuehren und letzten Endes zum Herzstillstand. Eine Ueberdosis kann hohen Blutdruck verursachen. Als Folge davon kann es zu Gehirnblutungen kommen, die die Wahrscheinlichkeit des Todes erhöhen.

    * Sich wiederholende Krämpfe können sich in einer so schnellen Abfolge vollziehen, so dass die Person nicht wieder zu Bewusstsein kommt.

    * Atemprobleme, entstehen durch Atemstillstand."

     

    Als Ratschlag empfiehlt diese medizinische Webseite:

    "Es ist wichtig, dass man rational und schnell handelt, wenn jemand eine Ueberdosis genommen hat. Wenn ein Konsument unruhig und ängstlich ist, versuchen Sie ihn zu beruhigen. Bringen Sie ihn an einen ruhigen Ort und reagieren sie nicht auf seine Wahnvorstellungen, dass wuerde die Person nur noch unruhiger machen. Versuchen Sie ueber etwas anderes zu sprechen. Falls Herz- oder Atemprobleme auftreten verständigen Sie einen Arzt."

     

    Wer bis hierher gelesen hat sollte sich eigentlich fragen, wie dann irgendjemand zu behaupten wagt, dass die Polizei in dieser Polizeistation korrekt gehandelt hat. Ich erwarte zumindest mehr, deutlich mehr.

     

    Wenn die Polizei sich mindestens zu siebt um einen Gefangenen "kümmert", warum erkennt dann kein einziger von denen - einschließlich der zwei Rettungssanitäter - die Symptome einer Überdosis Kokain?

     

    Warum erkennt niemand die Gefahr, in der sich dieser junge Mann befand?

     

    Lernen Polizisten in ihrer Ausbildung die Symptomatik einer Überdosis Kokain? Erkennen sie andere Vergiftungsformen, wenn sie gerufen werden? Gibt es noch mehr von diesen Fällen, wo Menschen mit "Verfolgungswahn" in Polizeistationen sterben?

     

    Wenn es eine junge schwangere Frau gewesen wäre, würde man sich dann auch ca. einen Monat lang quasi nicht um dieses Thema kümmern?

     

    Wieviele Menschen sterben denn so jedes Jahr in Polizeigewahrsam? Mehr als in der ehemaligen DDR?

     

    Warum übernimmt in einem solchen Fall keine überregionale Staatsanwaltschaft bzw. Bundesanwaltschaft diesen Fall, wo doch offensichtlich zumindest die Gefahr einer Verschleierung besteht? Werden solche "Probleme" immer lokal gelöst?

     

    Wenn sie nichts zu befürchten hätten, warum hat dann noch kein Pathologe, der das Vertrauen der betroffenen Familie genießt, dieses Gehirn untersuchen können?

     

    Wie lange braucht eigentlich der zuständige Pathologe bis zur Freigabe dieses Gehirns? Bis es verwest ist?

     

    Wie wird eine rückhaltlose Ermittlung gewährleistet?

     

    Und wen sollte man das Fragen?

     

    Die Bundesanwaltschaft, das Bundesjustizministerium, den Bundesinnenminister und die Bundeskanzlerin - das ist meine Antwort auf die letzte Frage.

     

    Es ist enttäuschend wie gering der "Aufschrei" ausfällt, wenn ein junger Mensch unter solchen Bedingungen verstirbt. Es muss wohl daran liegen, dass etwas an ihm türkisch war - vielleicht nicht einmal viel mehr als sein Name. Eigentlich ist beschämenswert der passendere Ausdruck.

  • G
    Gack

    Bei einer gründlicheren Recherche hätte im obigen Artikel auch die Tatsache Erwähnung gefunden, daß die Hagener Polizei, und insbesondere die Prentzelwache für ihre Brutalität bekannt sind. Häufig "fallen" Gefangene die Treppe runter oder stoßen sich den Kopf an der Wand...

  • D
    Daniel

    Scheiß Drogen - das stimmt.

     

    Wenn die Polizei jemanden "fesselt", nimmt sie ihm aber auch die Möglichkeit zur Selbsthilfe bzw. die Möglichkeit einen Arzt zu rufen. Verantwortliches Handeln bedeutet eben dann die mangelnde Möglichkeit zur Selbsthilfe für die Dauer der "Obhut" durch ausreichende Sorgfalt zu kompensieren - Drogen hin oder her - daran ändert es nichts. Auch die Schuld des Betroffenen bzw. die mangelnde Kenntnis von einem Drogenkonsum des Gefangenen ändert daran rein gar nichts!

  • F
    Frank

    Nein, das Opfer rief die Polizei, weil es sich verfolgt fuehlte.

    Vermutlich hat es der Polizei verschwiegen, dass es Drogen besitzt und genommen hat.

    Waere er noch bei klarem Verstand gewesen, haette er nicht die Polizei, sondern einen Arzt gerufen.

    Scheiss Drogen.

  • D
    Daniel

    Leider übersieht der Kommentar von Tom, dass dieser Mann die Polizei wegen der Drogeneinnahme um Hilfe rief. Das anschließende Verhalten erklärt sich doch auch dadurch und beweist nur noch deutlicher, dass er Hilfe benötigte. Da aber das Repertoire dieser Polizisten sich ausschließlich auf Gewaltanwendung gegenüber einem Gefangenen beschränkte, musste dieser Mann leider sterben. Meiner Meinung nach waren die Polizisten überfordert, eventuell auch zu schlecht ausgebildet, und sind ihrer Fürsorgepflicht gegenüber diesem Mann, nach dem Gesetz ein "Schutzbefohlener", nur mangelhaft nachgekommen. Das Verhalten der Kollegen und der Staatsanwaltschaft im weiteren Verlauf zeigt eine mangelnde Bereitschaft die vermutlichen Fehler aufzuarbeiten um daraus zu lernen - bestraft würde doch nur, wenn die Polizisten die Gefahr für den Mann hätten erkennen müssen bzw. willkürlich gehandelt haben. Mein Beileid gilt der Familie des Opfers.

  • O
    otto

    was ist eigentlich ein deutschtuerke? ein getuerkter deutscher oder ein deutscher tuerke? verhonepipelung der sprache nennt man sowas.

  • T
    Tom

    So schlimm, wie das auch immer sein mag und so nahe der Verdacht der Verschleierung durch die Polizei liegt: ich habe selber mit jemandem zusammen gelebt, der unter Drogeneinfluß durchgedreht ist und von 4 oder 5 Leuten nicht zu bremsen war. Alle, die jetzt nach "Menschenrechten" schreien, übersehen die Rechte derer, die Opfer von Drogen-Konsumenten bzw. -Dealern geworden sind. Ich gehörte dazu und auch Polizisten gehören dazu, Gott sei dank, das ich gesund geblieben bin. Selbstschutz ist notwendig. Wer Drogen nimmt, muß mit solchen "Betriebsunfällen" rechnen. Es nervt, wenn in der Presse Typen zu Ikonen erhoben (weil künstlich zum Opfer mutiert) und von der Szene zu Helden gemacht werden, die eine Gefahr für sich selber und für ihr Umfeld waren.

  • A
    Atila

    versuchen sie jetzt mal arbeitslose jugendliche mit migrationshintergrund zu motivieren...

     

    eine unverschämtheit, dass deutsche behörden ohne die familie zu informieren das gehirn herausgenommen haben.

     

    wer schmeißt jetzt wen raus?