■ Deutschland Tagebuch: 27. August 1989: Honeckers Grüße reisen nach Ulan Bator
Der Tag: Der ungarische Ministerpräsident Nemeth und Außenminister Horn sind zu einem Blitzbesuch nach Bonn gekommen. In der Flüchtlingsfrage werden humanitäre Lösungen in Aussicht gestellt, schreibt die taz. Anschließend wollen die Ungarn nach Ost-Berlin reisen, falls dies dort gewünscht werde.
Der Westen: Bei der westdeutschen DKP tritt die Erneuerungsfraktion geschlossen zurück. Sie wirft der SED-treuen Betonriege vor, Reformen zu unterdrücken.
Der ferne Osten: Siegfried Lorenz ist schlichtes „Mitglied des Politbüros des ZK der SED“. Dieser Mann reist nach Ulan Bator und trifft dort den „Generalsekretär des Zentralkomitees der Mongolischen Revolutionären Volkspartei und Vorsitzenden des Präsidiums des Grossen Volkshurals der Mongolischen Volksrepublik“. Der Mann heißt Shambyn Batmunch, und Lorenz übermittelt ihm „die Grüße Erich Honeckers.“ (ADN)
Schlagzeile in der taz: „Vermittelt Ungarn zwischen BRD und DDR?“
Schlagzeile in Neues Deutschland: „Erfolge der CSSR zeugen von der Richtigkeit unseres Weges“ bed
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