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Deutsches Institut für WirtschaftsforschungKeine Hinweise auf landesweite Immobilienblase

BERLIN | Trotz kräftig gestiegener Preise in den 127 größten Städten sieht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) keine landesweite Immobilienblase. „Ein spekulatives Anlegerverhalten, das beispielsweise in den USA eine schwere weltwirtschaftliche Krise ausgelöst hat, ist in Deutschland nicht zu beobachten“, erläuterte DIW-Ökonom Claus Michelsen gestern. Einer Studie des Instituts zufolge waren Eigentumswohnungen 2016 etwa 54 Prozent teurer als sieben Jahre zuvor, Eigenheime kosteten 38 bis 45 Prozent mehr und Grundstücke sogar 64 Prozent mehr. „Die Preise steigen zwar weiter kräftig an, das ist aber weitgehend durch die ebenfalls kräftige Entwicklung der Mieten gedeckt“, betonte Michelsen. Letzteres sei allerdings vielerorts aus sozialer Sicht problematisch.

In einigen Großstädten mit nationaler und internationaler Bedeutung – wie Berlin und Hamburg – halten die Forscher des DIW allerdings bei Eigentumswohnungen und Baugrundstücken eine Blasenbildung für wahrscheinlich. Hier legten die Kaufpreise zum Teil schneller zu als die Mieten. (rtr)

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