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Deutscher Atommüll vor Cadiz?

Madrid (dpa) - Der bundesdeutsche Frachter „Karin B“, der seit Donnerstag wegen Reparaturarbeiten mit angeblich hochradioaktivem Atommüll an Bord in der Bucht von Cadiz ankert, hat herbe Proteste ausgelöst. Die geladenen Fässer sollen bei schwerem Seegang mehrere Schotten beschädigt haben, verlautete gestern aus Hafenkreisen. Der Frachter kam nach Angaben der spanischen Föderation der Umweltschützer und Pazifisten aus Nigeria, wo die Behörden eine Löschung der gefährlichen Ladung verweigert hätten. Zielhafen sei jetzt Ravenna in Italien.

Die Umweltschützer kritisierten, die Hafenbehörden seien zu Komplizen des Schiffseigners geworden. So sei die Ladung in den Hafenpapieren nicht vermerkt. Sprecher der Küstengemeinden sind empört über die Ankererlaubnis in der Bucht von Cadiz, wo täglich etwa 45.000 Menschen im Meer baden.

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