: Der letzte Prozess
BANKENAFFÄRE Der frühere CDU-Fraktionschef Landowsky muss ab 22. Juni nochmal vor Gericht
Acht Jahre nach dem Bruch der großen Koalition in Berlin beginnt der letzte große Prozess um die Bankenaffäre. Vom 22. Juni an stehen der frühere CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky und elf weitere Ex-Bankmanager und Aufsichtsräte erneut vor Gericht. Angeklagt sind sie im Landgericht wegen des Vorwurfs der schweren Untreue. Das sagte Justizsprecherin Iris Berger am Dienstag. Dabei geht es um sogenannte Rundum-sorglos-Fonds von Tochterunternehmen der damaligen Bankgesellschaft Berlin, die gleichzeitig große Steuervorteile versprachen und hohe Renditen für 25 Jahre garantierten. Die Auflage dieser Fonds war einer der zentralen politischen Vorwürfe in der Bankenaffäre.
Bereits im März 2007 war der heute 66-Jährige nach einem 20 Monate langen Prozess zu einer Bewährungsstrafe von 16 Monaten wegen Untreue bei der Vergabe von Millionenkrediten an den Immobilienkonzern Aubis verurteilt worden. Sollte er nun ebenfalls eine Bewährungsstrafe erhalten, könnte das Gericht theoretisch auch aus beiden Urteilen eine Gesamtstrafe bilden – die möglicherweise nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt würde. (dpa)