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Der einsame Kampf des Alexander Ziegler

■ Schwuler Schriftsteller im Theater tot aufgefunden

Zürich (ap) - Der Schweizer Schriftsteller und Schauspieler Alexander Ziegler ist tot in einem Zürcher Theater gefunden worden. Die Polizei hat nach Angaben vom Mittwoch zur Ermittlung der Todesursache eine gerichtsmedizinische Untersuchung angeordnet. Der Zürcher Tages–Anzeiger meldete unter Berufung auf ein Ensemblemitglied, der 43jährige sei mit einer Überdosis Tabletten aus dem Leben geschieden. Zieglers Tod wurde am Dienstag entdeckt. Nach Aussagen von Freunden hatte Ziegler am Montag nach der Aufführung seines Stücks „Kokain oder der einsame Kampf des Philipp Neukomm“ im Theater übernachtet. Nach der Premiere dieses Stücks am 14. Juli hatte er einen Nervenzusammenbruch erlitten und war in eine Klinik eingeliefert worden. Ziegler, der sich als Sprecher von Homosexuellen und von Minderheiten verstand, saß wegen Verführung eines Minderjährigen zweieinhalb Jahre im Zuchthaus und schrieb dort sein erstes Buch mit dem Titel „Labyrinth“. Später veröffentlichte er „Die Konsequenz“, „Zellengeflüster“ und „Drogenstation“. Aufsehen erregte er in der Kießling–Affäre. Er bot sich als angeblicher Zeuge an, nachdem der Bundeswehrgeneral Kießling Ende 1983 von Verteidigungsminister Manfred Wörner in den vorzeitigen Ruhestand geschickt und dem Offizier Umgang in der Homosexuellenszene vorgeworfen worden war. Im Verlauf der Affäre, an deren Ende Kießling völlig rehabilitiert wurde, kam im Januar 1984 auch ein Gespräch Zieglers mit Wörner zustande.

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