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Archiv-Artikel

Der da, zum Beispiel

Auch Heinz Erhardt hatte seine Auftritte im „Kabarett der Komiker“, kurz „KadeKo“, und das war Ende der dreißiger Jahre, als Erhardt noch schlanker und nicht ganz so wirtschaftswunderlich war. Aber damals hatte das KadeKo seine besseren Zeiten eigentlich schon gesehen. Irgendwie wollte nach 1933 das mit dem Kabarett nicht mehr so zünden wie in den glorreicheren Tagen, 1928 etwa, als das Haus für 950 Besucher am Lehniner Platz eröffnet wurde und eigentlich alle namhaften Künstler der Zeit im KadeKo auf die Bühne kamen. Auch Willy Rosen (Auftrittsverbot 1933, später Tod in Auschwitz) oder Max Ehrlich (Auftrittsverbot, Tod in Auschwitz). In seinem Buch „Kabarett der Komiker. Berlin 1924 bis 1950“ hat Klaus Völker, Theaterhistoriker und ehemaliger Rektor der Schauspielschule Ernst Busch, die Geschichte dieses größten Berliner Kabaretts aufgeschrieben. In der Deutschen Kinemathek im Filmhaus am Potsdamer Platz wird das Buch heute von Völker und Otto Sander, der Kabarettgedichte liest, vorgestellt. Der Eintritt ist frei.

■ Kabarett der Komiker: Deutsche Kinemathek, Potsdamer Straße 2. Dienstag, 20 Uhr. Eintritt frei