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Der akzelerierende Generationskonflikt

Der 1945 geborene Adorno- Schüler und SDSler Ernst-Henning Schwedt kritisierte im Friedeburg-Seminar vehement die „Generationskonflikt“-These. 1983 nahm er sich das Leben. Zuvor hatte sein Vater in einem Brief dargelegt, warum er ihm seine Promotion nicht finanzieren könne: „Die Lage hat sich weiter verschlechtert: Durch das II. Haushaltsstrukturgesetz wird meine Altersversorgung um 1/3 gekürzt. Diese Kürzung erfolgt bei mir scheibchenweise von Jahr zu Jahr mehr und beträgt im Augenblick schon 10% der bisherigen Altersversorgung. Wenn man aber bedenkt, daß zudem kein Preisanstiegsausgleich erfolgt und der von 1981 und darauf wieder der von 1982 und so weiter insgesamt 10% ausmacht, dann beträgt die tatsächliche Kürzung meiner Altersversorung bisher 20% und wird sich insgesamt nicht auf ein Drittel, sondern auf 60% erhöhen. Hinzu kommt noch bei der reduzierten Altersversorgung ein Krankenkassenbeitrag...“

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