: Der Zocker
Das hatte sich Georg Kofler anders vorgestellt: Die Liga auch für die nächsten Spielzeiten an Premiere zu binden schien ausgemachte Sache. Schließlich wollte der Pay-TV-Anbieter sogar ein paar Milliönchen mehr bezahlen. Kofler kann schließlich rechnen, das hatte er schon als ProSieben-Chef bewiesen. Und Koflers Rechnung war: Wer am meisten zahlt, gewinnt. Seine einzige Bedingung: Die Deutsche Fußball-Liga, die die TV-Rechte der Kicker vermarktet, sollte gleichzeitig einer späteren Ausstrahlung im Free-TV zustimmen. Die ARD-„Sportschau“ samstags schon ab 18.00 Uhr lag Kofler zu nahe. Mit dem „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF hatte sich auch gleich Ersatz angeboten. Doch dann machten Politik und Sponsoren Druck, die DFL blieb bei der ARD und vergab die Pay-TV-Rechte an die eigens dafür gegründete Rechtefirma Arena – sogar für einen geringeren Preis. Damit konnte Kofler nun wirklich nicht rechnen. STG