: Der Wille ist da
■ Ende April Entscheidung über das JAK
Beiderseitige Zurückhaltung und ganz vorsichtiger Optimismus nach dem ersten Gespräch zwischen Jugendtheater-Chef Jürgen Zielinski und dem zukünftigen Kampnagel-Leiter Res Bosshart. „Der Wille ist da, ein Lösung zu finden“, äußerte sich Bosshart nach dem ersten Kontakt über die Möglichkeit eines Kompromisses. Zwar möchten weder Zielinski noch Bosshart eine Verankerung des JAKs auf Kampnagel, aber angesichts des fehlenden Willens des Senats, das JAK endlich zu verselbständigen, scheint ein weiteres Provisorium ebendort die einzig praktikable Möglichkeit.
Diesem ersten Gespräch, in dem Positionen geklärt und aufgestaute Ärgernisse bereinigt werden sollten, wird ein zweites Ende April folgen. Danach wird es, so Bosshart, eine Entscheidung über den Verbleib des JAK geben. Sollte Bosshart sich gegen das Provisorium aussprechen, wäre das JAK wohl definitiv gestorben und die 1,5 Mio. Mark Jugendtheatersubventionen würden in die Sparquote gesaugt.
Da momentan der Haushalt für 1995, der schlimmste Sparhaushalt, den die Stadt je gesehen hat, in den Behörden entwickelt wird, wäre eine deutliche Willensbekundung Bossharts für das JAK die einzige Chance, das Jugendtheater bis zur Schließung der ersten Privattheater am Leben zu halten, um auf diesem Wege dem JAK endlich ein eigenes Haus zu geben.
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