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Der Sport findet statt

■ Trotz Angst vor Anschlägen: Sport soll sein

Köln (dpa) — Der Straßenkarneval fällt aus, den deutschen Sport dagegen beeinträchtigt der Golfkrieg kaum. Kein großer Wettkampf wurde bisher gestrichen. Lediglich der „Ball des Sports“, die Prunkveranstaltung der Deutschen Sporthilfe in Baden-Baden wurde abgesagt, aus Angst, die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Sport könnte vermehrt Attentäter anlocken.

Die meisten Sportverbände halten sich an die Empfehlung von Hans Hansen, dem Präsidenten des Deutschen Sportbundes (DSB), die vorläufig nur den Sicherheitsbereich großschreibt. Zunächst solle es keine generelle Absage von Veranstaltungen geben, aber die Form der Austragung überdacht werden. „Feuchtfröhliche Feiern sind nicht angebracht“, merkte Hansen. Besonderes Augenmerk solle auf strenge Sicherheitsmaßnahmen gelegt werden, einziger Schutz vor terroristischen Anschlägen.

Einen ersten Eindruck von den allerorts verschärften Maßnahmen konnten sich die Besucher des Daviscup-Spiels in der Westfalenhalle machen: sorgfältige Taschenuntersuchungen, Suchhunde, permanent kontrollierende Ordnungskräfte. Der größte Sicherheitstest steht der Polizei aber erst ins Haus, wenn in der Fußball-Bundesliga nach der Winterpause der Ball wieder rollt. Stadien mit Zehntausenden Besuchern sind bei einer Bombendrohung der Alptraum der Ordnungskräfte. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) glaubt aber, daß sein bisheriges Sicherheitssystem auch in Zukunft ausreicht. An stetige Einrichtungen wie Taschenkontrollen oder im Bedarfsfall eine Leibesvisitation ist noch nicht gedacht. Beim Hallen-Masters in Dortmund wurden sie allerdings dennoch angewandt. Denn im Einzelfall ist die örtliche Polizei zuständig, der DFB besitzt keinerlei Weisungsbefugnis.

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