: Der Rock 'n' Roll lebt hinterm Deich
Für heute und morgen abend ist wieder mal eine bestimmt nette Filmveranstaltung im Lichtmeß-Kino in der Gaußstraße 25 angekündigt. Und zwar läuft dort die Hamburg-Premiere des Films Der Deich Elvis von Michael Söth (jeweils 21 Uhr). Das ist laut Waschzettel: „Eine klassische Aussteigergeschichte, die uns zeigt, daß der Roll 'n' Roll hinterm Deich lebt.“ Und die Geschichte geht wohl in etwa so: Fiete – so nennt Söth einen jungen Mann, der auf den ersten Blick etwas einfältig wirken mag – hat einen langen und harten und eintönigen Arbeitstag: Tagsüber tüncht er Wände, morgens und abends muß er Kühe melken, und zwar auf dem elterlichen Bauernhof. Daß man in einer solchen Situation schon mal auf Fluchtgedanken verfällt, ist oberklar. Daß man auf dem flachen Land hinterm Deich nirgendwohinfliehen kann, ist auch klar. Also bleibt nur die eigene Phantasie, und die kommt über Fiete in Gestalt eines Elvis-Bildes, das er im dörflichen Supermarkt entdeckt. Hört sich doch super an. Und ist auch, so wird glaubhaft versichert, auf plattdeutsch. Auf der Tonspur befinden sich dazu die Monroes, Beggars, Rockabilly Mafia, Cucumber Man, Sophies Treasure, Dirk Luczkowski, Jan Fuhrmann, April in Toledo, Slow Rids und Big Easy.
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