: Der Rheinfall
Der Saisonauftakt der deutschen Ski-Langläufer beim Sprintweltcup in Düsseldorf verläuft äußerst unglücklich
DÜSSELDORF dpa ■ Beim ersten Kräftemessen der internationalen Skilanglauf-Elite haben die deutschen Athleten zum Weltcup-Auftakt in Düsseldorf ein rabenschwarzes Wochenende erlebt. Nach dem Verlust eines Stockes und zwei unglücklichen Stürzen reichte es für die Staffel- Olympiasiegerinnen Claudia Künzel (Oberwiesenthal) und Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkel) nur zum achten Platz. Bei den Männern verpassten Tobias Angerer (Vachenbach) und Jens Filbrich (Frankenhain) im Teamsprint am Sonntag als Vierte knapp das Podium. Vor etwa 25.000 Zuschauern am Düsseldorfer Rheinufer die norwegischen Duos Marit Björgen/Hilde Pedersen und Trond Iversen/Johan Kjölstad.
Großes Pech hatten die hoch gehandelten Sachenbacher-Stehle und Künzel, von denen Bundestrainer Jochen Behle einen Platz auf dem Podium gefordert hatte. Beide stürzten im Finallauf über die Distanz von 6 x 800 Metern jeweils ein Mal. Zu allem Überfluss hatte Sachenbacher-Stehle in der ersten Runde den Stock verloren. „Da war von hinten bis vorne der Wurm drin. Zuerst hatte sich mein Griff gelöst, dann bin ich auch noch kurz vor der Übergabe gestürzt. Schließlich hat es auch Claudia noch hingeschmissen“, meinte die 24-Jährige.
Knapp am Podest liefen die deutschen Herren vorbei. „Ich konnte das enorme Schlusstempo leider nicht ganz mitgehen“, sagte Staffel- Vizeweltmeister Angerer. Stefanie Böhler (Ibach) und Manuela Henkel (Großbreitenbach) als Neunte sowie Toni Lang (Heuzenbach) und René Sommerfeldt (Oberwiesenthal) als Fünfte komplettierten das deutsche Ergebnis. Auch am Samstag hatten die Athleten des DSV bei den Einzelsprints wenig Grund zur Freude. Für alle neun gestarteten deutschen Männer war nach dem Vorlauf Schluss.
Bei den Frauen hatte Künzel als Fünfte für das beste DSV-Ergebnis gesorgt, während die norwegische Sprint-Königin Björgen bei ihrem dritten Sieg in Düsseldorf gleich zum Saisonauftakt ihre Extraklasse demonstrierte. Erst beim Saison-Highlight wollen die deutschen Ski-Asse im Februar ihre Topform erreichen. „Mit Olympia haben wir auch dieses Jahr einen klaren Höhepunkt, auf den wir uns gezielt vorbereiten“, sagte Behle.